Glückwunsch der italienischen Nationalmannschaft!
Der 3:1 Sieg Deutschlands gegen Portugal war, wie gestern an dieser Stelle zu lesen, ein „Super-Spiel, eines Endspiels würdig. Italien und Frankreich werden es morgen schwer haben, diese sportliche Qualität zu erreichen“. - Gestern ist heute. Gerade ist die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zu Ende gegangen, Italien hat Frankreich mit 6:4 geschlagen, und ich habe immer noch das Gefühl, das eigentliche Endspiel schon gestern gesehen zu haben. Das liegt an dem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel der Nationalmannschaften von Frankreich und Italien, das folgerichtig zum Elf-Meter-Schießen führen musste. Das gestrige 3:1 spricht einfach eine deutlichere Sprache als das heutige 1:1-Ergebnis vor Verlängerung.
Italien hatte sodann im Elf-Meter-Schießen die besseren Nerven; Glückwunsch dem neuen Weltmeister. Wie war bei der ARD zu lesen: „Tragische Figur des Abends war Zinedine Zidane, der in seinem letzten Fußballspiel wegen eines Kopfstoßes vom Platz gestellt wurde.“ Nein, mit Tragik hatte das gar nichts zu tun; dafür waren die Fernsehbilder zu deutlich; dieses Foul war eines Fußballstars unwürdig! Zidane (um mal im Gegensatz zu ARD-Kommentator Reinhold Beckmann den Vornamen wegzulassen) hatte die Rote Karte verdient – und damit hatte er sich selbst zu recht ein unrühmliches Ende seiner Fußball-Karriere beschert und die Italiener schon vor den letztlich entscheidenden Elf-Meter-Schüssen zum moralischen Sieger erklärt. Frankreich stand schon im Abseits, da hatte das Elf-Meter-Schießen noch gar nicht begonnen.
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