Ein Jahr lang hart an "Romeo und Julia" gearbeitet
William Shakespeares „Romeo und Julia“ auf die Bühne zu bringen, ist für alle Schauspiel-Debütantinnen und –Debütanten eine Herausforderung. Für angehende Schauspieler, erst recht aber für Jungen und Mädchen, die noch eine Hauptschule besuchen. Doch die 14 Schüler/innen der Gemeinschaftshauptschule Wilhelmstraße, die sich jede Woche einmal für zwei Doppelstunden zur „Theater AG“ treffen, wollten es wissen. Julia Dill, die Leiterin des Jugendkulturbereich In der „Kraftstation“ an der Honsberger Straße: „Mit einer achten Klasse eine Shakespeareinszenierung zu wagen, die größte Liebesgeschichte aller Zeiten, erschien uns zunächst als eine zu große Herausforderung. Doch nach einer ersten Lesprobe konnten die Schüler/innen uns vom Gegenteil überzeugen.“ Und so hieß es für das Schuljahr 2010/11: „Die Sonne scheint, verhüllt vor Weh, zuweilen. Kommt, offenbar mir ferner, was verborgen: Ich will dann strafen, oder Gnad’ erteilen; Denn niemals gab es ein so herbes Los, Als Juliens und ihres Romeos.“
Julia Dill übernahm die Regie, und ihr Kollege Christian Belz (Medienpädagogik) kümmerte sich zusammen mit der Hauptschullehrerin Cornelia Linke, die die AG betreut, und Schüler/innen um ein ansprechendes Bühnenbild. In Kleinstarbeit setzte sich die Theatergruppe mit den insgesamt fünf Aufzügen auseinander. Die Handlung wurde kaum verändert, wohl aber auf 45 Minuten gestrafft, und die Sprache wurde ein wenig moderner. Insgesamt ein Jahr lang wurde so an dem Stoff hart gearbeitet. Selbst die Kostüme wurden gemeinsam mit den Schüler/innen gestaltet und entworfen. Gestern nun war die Premiere, und der Saal der „Kraftstation“ war voll besetzt. Auch Schulleiter Heinz Braun ließ sich das Schauspiel nicht entgegen und zollte den 14 Jungen und Mädchen, die daran auf der Bühne oder in der Technik mitwirkten, die gebührende Anerkennung.
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