Forstbehörde Remscheid schafft „Wald-Möblierung“ ab
Ältere Spaziergänger und Wanderer, die eine kleine Ruhepause auf einer Bank zu schätzen wissen, werden es mit Bedauern registrieren: „Seit mehr als einem Jahrzehnt verfolgt man von Seiten der Forstwirtschaft in Deutschland wieder den Trend, die meist aus den 70er Jahren stammenden Wald-"Möblierungen" (Trimm-Dich-Pfade, Hütten, Bänke, Papierkörbe etc.) aus wieder zurückzubauen.“ So steht es in einer Mitteilungsvorlage der Verwaltung an die Bezirksvertretung (BV) Lennep. Und dafür werden eine ganze Reihe von Gründen ins Feld geführt:
- hohe laufende Unterhaltungs-, Instandsetzungs- und Reinigungskosten (Vandalismus
- Müllentsorgung etc.)
- enorme Verkehrssicherungslasten und -probleme nach diversen Unfällen,
- dadurch bedingt hoher laufender Kontroll- und Wartungsaufwand,
- Auflagen, Ge- und Verboten im Rahmen naturschutz- und landschaftsrechtlicher Vorgaben etc.
Darüber hinaus führen auch die Personal- und Sachkosteneinsparungen im Bereich des Stadtforstamtes in den vergangenen Jahren sowie die zusätzlichen Einsparvorgaben im Rahmen des Haushaltsbegleitbeschlusses des Rates dazu, dass die Unterhaltungs- sowie Wiederbeschaffungsmaßnahmen auf das absolut Notwendige begrenzt werden müssen – beginnend schon im Kleinen bei Sitz- und Ruhebänken, um „für die Zukunft keine unangemessenen zusätzlichen Kosten entstehen zu lassen“, so die Verwaltung.
Im Bereich des Lenneper Stadtwaldes hatte der zuständige Forstrevierleiter im Oktober 2006 insgesamt 21 Sitz- und Ruhebänke gezählt, drei neuwertige, acht „noch tolerierbare“ und zehn „altersschwache“; Letztere sollen entfernt werden. Im Verhältnis von Waldfläche und Besucherzahl gelte der Lenneper Stadtwaldes, so die Forstbehörde, aber auch dann noch im Vergleich zu anderen Remscheider Waldgebieten als ausreichend ausgestattet.
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