"Metropol"-Kino: Langsam sollte wieder Ruhe einkehren
Waterbölles-Kommentar
„Ohne Kino wäre Remscheid wieder ein Stück ärmer. Aus dieser Einsicht heraus nannte sich die Facebook-Gruppe, die zunächst zum Boykott des „Metropol“ an der Alleestraße aufgerufen hatte, weil sich Rollstuhlfahrer von dem Kinobetreiber grob behandelt fühlten, nach der ersten Aufregung in „Wir für den Erhalt des Remscheider Metropol" um. Der Kino-Pächter hatte zuvor – sehr spontan – erklärt, für 150.000 Euro sei das Kino zu haben. Inzwischen hat er noch einmal nachgedacht. Und hat sich besonnen. Spät, aber nicht zu spät. Er will in Remscheid bleiben. Und er hat sich bei den Rollstuhlfahrern entschuldigt. Durch seinen Rechtsanwalt ließ er erklären: „insbesondere der kleine Justin und seine Mutter sowie einige Rollstuhlfahrer und deren Begleitpersonen“ seien „möglicherweise nicht mit der nötigen Umsicht behandelt worden. (…) Dies tut ihm leid, und er entschuldigt sich … ausdrücklich bei allen, deren Gefühle in diesem Zusammenhang versehentlich verletzt wurden.“ Der Pächter wolle sich zeitnah mit den zuständigen Behörden in Verbindung setzen, „um zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen Rollstühle in den Vorführräumen abgestellt werden dürfen", heißt es in der Erklärung weiter. Das Ergebnis dieser Prüfung bleibt abzuwarten. Bis dahin die Flamme der moralischen Empörung weiter lodern zu lassen macht wenig Sinn. Es sei denn, die Kritiker des Kinochefs hätten die endgültige Schließung des „Metropol“ im Sinn. Daran glaube ich nicht.
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