"Versetzte Barrieren würden Konflikte eher verschärfen!"
„Zur Sicherheit am Nordsteg versetzte Barrieren aufstellen“, lautete am 13. September in der Bezirksvertretung Alt-Remscheid ein Prüfauftrag der SPD-Fraktion an die Verwaltung. Begründung: Bereits kurz nach der Öffnung des Nordstegs hätten sich die Befürchtungen bestätigt, dass sich durch eine Befahrung mit Skateboards, Fahrrädern und Mofas gefährliche Situationen für Fußgänger ergäben. Ein Befahren des Nordsteges müsse erschwert werden. Zur gestrigen Sitzung lag nun die Antwort der Verwaltung vor: Aus den Richtlinien über die behindertengerechte Gestaltung des öffentlichen Verkehrsraums ergebe sich, dass derartige Sperren mit einer Mindestöffnung von 1,50 Metern haben müssten und einen Abstand von 1,50 Metern. Für das Brückenbauwerk ergebt sich somit ein Überlappungsbereich der Sperren von 14 Zentimetern. Schlussfolgerung der Verwaltung: „Daraus ergibt sich, dass die Sperren z.B. mit Fahrrädern durchaus umfahren werden können. Konfliktsituationen insbesondere im Engstellenbereich sind nicht zu vermeiden. Aufgrund des dann eingeschränkten Brückenquerschnitts ist ebenfalls eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit für den Fußgängerverkehr zu verzeichnen. Nach Diskussion im Beirat zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen weist dieser ausdrücklich darauf hin, dass die beschriebenen Abstände und Öffnungsbreiten zwingend erforderlich sind und Konflikte ehe verschärft als beseitigt werden. Daher soll auf den Einbau dieser Barrieren verzichtet werden.“ Da die Verkehrssicherheit für Fußgänger nicht verbessert werden könne, die Barrieren aber Kosten von ca. 1.600 € verursachen würden, empfiehlt die Verwaltung, auf versetzte Barrieren am Nordsteg zu verzichten.
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