AWO-Kreisverband Remscheid wählt neuen Vorstand
Auf seiner Delegiertenkonferenz hat der AWO-Kreisverband seinen neuen Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender: Norbert Horn (Foto), Stellv. Vorsitzende: Doris Bär und Lothar Krebs, Kassiererin Annette Sommers, Schriftführer Patrick Horn und als Beisitzer Alice Rohloff-Schumacher, Jörg Schwarz, Claudia Sieling und Stefan Wagner. In seinem Rechenschaftsbeicht ging der 1. Vorsitzende inbesondere auf die Gemeindefinanzen und die Gründung des Bündnis für Remscheid ein: „In diesem Bündnis haben wir für eine gerechte und auskömmliche Gemeindefinanzierung gestritten und tun dies weiterhin. U. a. auf Initiative der AWO ist ein breites Bündnis in Remscheid entstanden. Zum damaligen Zeitpunkt hatten wir noch alle gegen uns: Bund und Land. Die jetzige Landesregierung hat Ihre Zusagen gehalten und Maßnahmen zur Entlastung der Kommunen eingeleitet. Und es wird zu einem Stärkungspakt Stadtfinanzen kommen, mit dem es den am schlimmsten betroffenen Kommunen ermöglicht werden soll, Ihre Finanzen wieder in den Griff zu bekommen. Das wird aber noch ein weiter Weg sein, nicht wegen der Landesregierung, sondern der Weg zur gerechten Verteilung wird entscheidend sein. Die Bundesregierung leistet aber noch weiterhin Wiederstand, die Kosten, die sie verursacht zu tragen und den Gemeinden die Grunddaseinsvorsorge zu ermöglichen. Die Bundesregierung muss zum einen eine konjunkturunabhängige Gemeindefinanzierung schaffen und die Kosten für die Daseinsfürsorge, Sozialleistungen und Unterkünfte gerecht zwischen Bund, Land und Kommunen verteilen.
In 2010 wurde dann in Remscheid eine Streichliste aufgelegt. Wir haben als AWO gemeinsam mit den anderen Wohlfahrts- und Jugendverbänden hart mit Politik verhandelt und die wesentlichen Strukturen im Bereich Jugend und Soziales erhalten können. Eine weitere Streichrunde wird Strukturen, die uns mittel- und langfristig Geld sparen zerstören. Wir brauchen die präventiven Maßnahmen. Die NRW Landesregierung möchte kommunale Präventionsketten einrichten und wird dazu einen Modellversuch starten. Wir hoffen als AWO, dass Remscheider Kommunalpolitiker hier mitmachen und nicht nach dem Motto agieren werden: Es wird gespart, koste es was es wolle. Im übrigen hat der Bezirksverband in Monheim mit dem Projekt MoKi eine solche Präventionskette gemeinsam mit der Stadt Monheim beispielhaft aufgebaut.
Der Kreisverband war Mitinitiator der neuen Mitte Honsberg. Wir halten die Schaffung eines solchen Stadtteilzentrums für beispielhaft und wegweisend. In diesem neuen Zentrum, dass gegenüber dem alten Lindenhof entstehen wird, wo jetzt noch das evang. Gemeindehaus steht werden Stadtteil e.V., AWO, evangelische Kirche, katholische Kirche, DITIB und der allgemeine Sozialdienst für den Westbezirk gemeinsam Ihre Angebote anbieten und arbeiten. Das Projekt wird vom Land und von der EU gefördert. Bauherr ist die GEWAG. Wir werden als AWO versuchen, diesen Prozess zu begleiten und die Menschen mitzunehmen, ein neues Gemeindezentrum zu bekommen und zu gestalten. Da wir schon lange Zeit erfolgreich mit DITIB zusammenarbeiten, begrüßt die Remscheider AWO ausdrücklich die Pläne von DITIB eine neue Moschee zu bauen.“
Zuvor hatten Sven Wolf als Landtagsabgeordneter, stellv. SPD-Unterbezirksvorsitzender und Vorsitzender des SPD-Ortsverein West in seinem Grußwort die enge traditionelle Verbundenheit von AWO und SPD herausstellte. Der Geschäftsführer des Bezirksverbandes Niederrhein, Erwin Knebel überbrachte ein Grußwort für den Bezirksverband, und der 1. Vorsitzende des AWO-Kreisverbandes Mettmann, Hans-Anton Fiegauf, wies besonders auf die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der beiden Kreisverbände hin. Und Hans Lothar Schiffer, der Parteivorsitzende der Remscheider FDP, betonte die wichtige Funktion der Remscheider Wohlfahrtsverbände für das Leben unserer Stadt.
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