Die frühere Bismarckstraße zwischen Bahnhof und Markt
Das Foto links datiert aus dem Jahr 1925: Mit seinen mehr als 50 Fenstern machte das imposante Restaurant „Europäischer Hof, Inhaber August Wiesenfeld, Bismarckstraße 70, schon einiges her. Das Gelände wurde früher Birgdenkamp genannt. Dort war um 1840 eine Posthalterei mit 15 Pferden. Ab 1861 wurde die Straße, nach Absprache mit den Anwohnern, durch auf Holzpfähle stehende Öllampen erleuchtet. Aber das ist lange her.
Foto rechts: So sah die Bismarckstraße um 1920 aus. Vor dem Restaurant (links) zweigte die Straße ab, die direkt zum Bahnhof führte. Also stand der Fotograf etwa da, wo sich vor dem Umbau des Bahnhofsvorplatzes der alte Bahnhofstunnel befand. Vor dem für Remscheid so typischen „Bügeleisenhaus" zweigt rechts die Nordstraße ab.
Foto links: Noch beherrscht das Auto nicht die Straßenszene. Mensch und Tier haben die Fahrbahn (noch) für sich. Einzig die Straßenbahn macht ihnen die Herrschaft streitig. Am 15. November 1920 konnte die Geschäftsleitung der Stadtwerke den Kauf von acht vierfenstrigen „Düsseldorfer Triebwagen" verkünden. Dadurch konnten zwölf alte Wagentypen der Baujahre 1897-1900 außer Dienst gestellt werden.
Foto links: Die Obere Bahnhofstraße (hier Anfang des 20. Jahrhunderts), bis zum Bombenangriff auf Remscheid die Verbindung zwischen Freiheit- und Bismarckstraße. Sie führte geradewegs auf den Bahnhof zu. Das Bild spiegelt noch den dörflichen Charakter des „Oberhofes“ wider. Noch hat die nach die nach Stadtbrand 1723/26 wieder aufgebaute Stadtkirche den alten Turm. Nach dem Krieg erhält sie einen Zwiebelturm. (aus: „Remscheid. Ein verlorenes Stadtbild“, von Rolf Lotzmann, erschienen 1994 im Wartberg-Verlag)
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