Tarifkonflikt in der Eisen- und Stahlindustrie spitzt sich zu
Pressemitteilung der IG Metall Remscheid-Solingen
Dem Warnstreikaufruf der IG Metall folgten heute alle drei Remscheider Unternehmen im Tarifgebiet Stahl: Thyssen Krupp Gerlach, Leistritz und SONA. In allen drei Unternehmen stand am Vormittag für rund eine Stunde die Fertigung still. Laut Angaben der IG Metall legten in Remscheid rund 600 Beschäftigte die Arbeit nieder. Bei strahlendem Sonnenschein hörten sie den Rednern zu und bedienten sich dabei mit Kaffee und belegten Brötchen. Ärgerlich sind die Stahlarbeiter vor allem, weil sich die Arbeitgeberseite in den bisherigen zwei Verhandlungsrunden nicht bewegt hat. Die IG Metall hatte bereits vor Wochen für die rund 75.000 Stahlarbeiter in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen sieben Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Azubis und verbesserte Konditionen bei der Altersteilzeit gefordert. Gewerkschaftssekretär Marko Röhrig forderte heute vor den Warnstreikenden bei Thyssen Krupp Gerlach und Leistritz die Arbeitgeber auf: „Machen Sie uns endlich ein Angebot. Aber eines, was den Namen auch verdient. Wenn wir am Verhandlungstisch jetzt nicht zügig zu Potte kommen, war dieser Warnstreik heute nur eine lockere Aufwärmübung!“ Ähnliche Worte gab es dort auch von den beiden Betriebsratsvorsitzenden Tamer Turgut (Leistritz) und Stefan Hizmann (TK Gerlach). Auch bei SONA folgten die Beschäftigten dem IG Metall-Aufruf. Dort sprach Norbert Römmelt vom Betriebsrat und Gewerkschaftssekretär Torsten Lankau zu den Beschäftigten. „Wer MehrWert schafft, hat auch mehr verdient!“ so das Motto der IG Metall in der laufenden Tarifrunde. „Sollte es in der dritten Verhandlungsrunde immer noch kein Angebot der Stahlarbeitgeber geben, sind wir auch noch steigerungsfähig. – Als letztes Mittel auch mit Urabstimmung und Streik.“ so Röhrig. Zufrieden ist die IG Metall mit der Beteiligung an den heutigen Warnstreikaktionen.
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