Logo der "Allee": Sympathisch, lebendig, natürlich und farbig

Wenn Remscheider Bürger/innen an die Alleestraße denken, fallen ihnen viele Eigenschaften ein. Aber ob dazu auf Anhieb auch „freundlich“ oder „sympathisch“ gehört, darf angesichts der zahlreichen Leerstände im Einzelhandel bezweifelt werden. „Die Allee hat ein Image-Problerm“, wissen auch Schuhhändler Jochen Rohr und Tanzlehrer Ralf Wieber. Und beide arbeiten daran, es zu lösen. Der eine als Vorsitzender und der andere als Geschäftsführer des im Februar - als Trägergesellschaft für eine spätere Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) - gegründeten ISG Alleestraße e.V. Zusammen mit fünf weiteren ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern wollen Rohr und Wieber für die dringend notwendige Aufwertung des Kernbereichs der Remscheider Innenstadt sorgen. Im Interesse von Kunden, Einzelhändlern, Immobilienbesitzern und –pächtern gleichermaßen.
Ziel ist ein von den Grundeigentümern und Gewerbetreibenden gemeinsam erarbeitetes und finanziertes Maßnahmenkonzept in Zusammenarbeit mit der Stadt Remscheid. Und um das zu erreichen, bedarf es einer gesetzlichen Immobilien- und Standortgemeinschaft nebst einer von der Stadt erlassenen Satzung. Und das wiederum setzt voraus, dass von den mehr als 100 Hausbesitzern an der Alleestraße 75 Prozent die Gründung der ISG befürworten. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte heute Vormittag Jochen Rohr mitten auf der Alleestraße, wo er zusammen mit Ralf Wieber das Logo präsentierte, mit dem die Vereinsaktivitäten künftig positiv verbunden werden sollen. Entworfen hatte es der junge Remscheider Diplom-Designer Simon Haase. Es soll zeigen: „Hier tut sich was!“, soll das Gefühl ansprechen und die Alleestraße markant, d. h. als Marke ins Bewusstsein der Bürger bringen. Die Botschaft dabei: Die Alleestraße wird interessanter, sympathischer, lebendiger, natürlicher und farbiger. Für „natürlich“ steht die Handschrift der „Allee“. Und für „farbig – vom Frühling bis zum Winter“ stehen die Farben Hellgrün, Dunkelgrün, Beige und Rot in den letzten vier Buchstaben des Namens.
Nun ist ein Logo nicht gleich alles. Aber es ist ein Anfang. „Wir müssen Interesse wecken“, ist sich Jochen Rohr bewusst. „Das bedarf viel Überzeugungsarbeit!“ Doch inzwischen habe der Verein schon bei vielen „Schlüsselakteuren“ Zustimmung und Unterstützung gefunden. Etwa 15 treffen sich am 2. Juli zu einem Workshop, den Frank Heinze Dortmunder Planungsbüro Heinze und Partner moderieren wird, erfahren in der Organisation von ISG. Er ist beauftragt worden, am strategischen Konzept der geplanten ISG Alleestraße mitzuarbeiten und daraus stufenweise ein operatives Handlungsprogramm für die nächsten Jahre zu entwickeln. „Realistische und bezahlbare Maßnahmen sollen es sein“, so Ralf Wieber. „Abgestimmt mit dem Marketingrat und der Stadt Remscheid“. Letztere hat bereits einen eigenen Workshop terminiert – für den 3. Juli. Mit dabei als Experte: Frank Heinze.
„Zwischen der ISG Alleestraße e.V. und der Stadtverwaltung müssen die stadtplanerischen Ziele für die Alleestraße und die zugehörigen Bereiche der Innenstadt abgestimmt und fixiert werden, damit das finanzielle Engagement der Eigentümer auch zum Wohle aller Remscheider seine Wirkung entfalten kann“, betont Jochen Rohr. Er geht davon aus, dass sich „private Investitionen in den öffentlichen Raum der Alleestraße nicht nur auf den Werterhalt der anliegenden Grundstücke auswirken, sondern beispielsweise auch größere Textilhäuser auf die Alleestraße als Standort aufmerksam machen werden“. Bis zum Spätsommer 2012 wollen Rohr und Wieber durch eine „Mobilisierungsaktion“ alle Immobilieneigentümer von den Vorteilen einer gemeinsamen Investition in den Standort überzeugt haben. Rohr weiß aber auch: „Der Erfolg ist nicht garantiert; es gibt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken! Für die Gründung der ISG zählt eben jede Stimme!“
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Hans Gerd Göbert am :
Hans Kadereit am :