Auf die Verlagerung der Produktion verzichtet Marcus Weber
„Park oder Metzgerei, das ist hier die Schicksalsfrage“, glossierte der Waterbölles am 2. April die spontane Idee von Metzgermeister Marcus Weber (Fleischerei Nolzen), der Stadt Remscheid einen Teil der kleinen Parkanlage Ecke Kreugberg-/Gartenbachstraße abzukaufen und dorthin seinen Metzgerbetrieb zu verlagern samt Verkaufsräumen und Imbiss. Das florierende Café Beckmann gleich neben dem Park hatte ihn auf die Idee gebracht. Die Geschäftslage (Bushaltestelle vor der Türe) scheine „erste Sahne“ zu sein, vermutete der Waterbölles. Aber beim gerade in der Innenstadt so wichtigen öffentlichen Grün gehe Gemeinwohl vor Eigennutz.
Zur gestrigen Sitzung lagen der Bezirksvertretung Lüttringhausen nunmehr abgespeckte Pläne von Marcus Weber vor, wonach einem Neubau kein einziger Baum weichen müsste, sondern nur ein paar Büsche. Auch will er auf die Verlagerung der Produktion zur Kreuzbergstraße verzichten und sich auf Verkaufsräume und Imbiss beschränken. Das hörte sich gut an, und auch die vorgelegten Skizzen machten einen guten Eindruck. Der Marketingrat Lüttringhausen und der Heimatbund Lüttringhausen hatten sich bereits im Vorfeld der Sitzung klar für das Bauprojekt ausgesprochen, und dem schlossen sich gestern Sprecher von SPD, CDU und Grünen an. Ja, auch Stephan Jasper von den Grünen, der im April noch „erhebliche Probleme“ gesehen hatte. Städtebaulich sei der Plan gegenüber der gegenwärtigen „ungeordneten Lage“ durchaus ein Gewinn, erklärte er gestern.
Stadtplaner Hans Gerd Sonnenschein hatte die Stellungnahmen der Fraktionen ausdrücklich gewünscht, weil es ohne sie für die Verwaltung keinen Sinn mache, dem Projekt - trotz geltender Gestaltungs- und Denkmalbereichssatzung – näherzutreten. Die Frage nach dem Kaufpreis wird sicherlich erst später eine Rolle spielen – im nichtöffentlichen Teil einer BV-Sitzung.
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Martin Gerhardts am :
Chronist am :