Gute Ideen, aber leider kein Geld für die Umsetzung
Das Stadtteilentwicklungskonzept, das in 2007 als Grundlage für das Stadtumbaugebiet Blumental, Stachelhausen, Honsberg und Kremenholl erarbeitet wurde, enthält auch die Empfehlungen, durch zusätzliche Freiräume für Freizeit- und Erholung die öffentlichen Räume und das Wohnumfeld zu verbessern. Konkret wird darin vorgeschlagen:
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Anlegung neuer Wege und Verbesserung der Zugänge in die umgebenden Landschaftsräume
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die Ausstattung der Wege mit Bänken, Beleuchtung und ähnlichem
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Entwicklung so genannter „Trittsteine“ zur Grünvernetzung in Stachelhausen und
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Schaffung von Aufenthaltsbereichen am Siedlungsrand, zum Beispiel: Anlegung Landschaftsbalkone
Von der Bezirksvertretung Alt-Remscheid, der Bezirksvertretung Süd und schließlich dem Haupt- und Finanzausschuss will sich nun die Stadtverwaltung dem Auftrag erteilen lassen, „bei der weiteren Umsetzung von Teilmaßnahmen im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau West im Stadtumbaugebiet und den damit verbundenen erforderlichen Bauleitplanungen die Ergebnisse und Maßnahmenvorschläge des Freiraumkonzeptes mit einzubeziehen. Hierbei ist jeweils im Einzelfall die Höhe der anfallenden Kosten für eine Umsetzung der Freiraum-Maßnahme zu ermitteln und zu prüfen, ob die Übernahme dieser Kosten evtl. durch Dritte (Sponsoren) erfolgen kann.“
Nach einer Bestandsaufnahme und -Analyse der Situation in den Stadtteilen waren in einer Bürgerversammlung am 25. August 2009 und einer Ortsbegehung gemeinsam mit ortskundigen Bürgerinnen und Bürgern Maßnahmen vorgeschlagen worden, “die geeignet sind Freiflächen qualitativ zu entwickeln und zu vernetzen, Plätze als zentrale Orte des öffentlichen Raums zu gestalten, Spielangebote aufzuwerten, Straßenräume als grüne Verbindungen von der Stadt in die Landschaft zu entwickeln und Ausblicke / Einstiegspunkte in die Landschaft zu schaffen.“ Anschließend wurden diese Vorschläge verwaltungsintern „im Hinblick auf die Haushaltsmittel in den Fachbereichen der Stadt Remscheid geprüft und … bewertet“, wie es in der aktuellen Vorlage heißt. Das wenig erfreuliche, aber nicht unerwartete Ergebnis: „Es handelt sich um sicherlich sinnvolle und wünschenswerte Verbesserungen des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes handelt. Allerdings läß es die Finanzsituation der Stadt Remscheid nicht zulässt, diese zur Zeit selbst umzusetzen. (…) Um die Höhe der Kosten für die vorgeschlagenen Maßnahmen zu bestimmen, sind weitere detaillierte Planungen erforderlich. Ob eventuell Möglichkeiten für die Umsetzung von ein paar kleinen Maßnahmen durch Sponsoren bestehen, wäre im Einzelfall noch zu prüfen. Dies könnte im Rahmen einer weiteren Umsetzung von Projekten im Programm Stadtumbau West und den damit verbundenen Bauleitplanungen erfolgen. Es ist vorgesehen, die Ergebnisse und Maßnahmenvorschläge des Freiraumkonzeptes bei den Planungen mit einzubeziehen.“
Anfang September soll ein offenes Werkstattgespräch mit fachlicher Begleitung durch Experten für Landschaft, Freiraum, Städtebau und Verkehr, der GEWAG Remscheid sowie den Anwohnerinnen und Anwohnern im Stadtteil Honsberg zur Rahmenplanung stattfinden. Dann sollen weitere „Ideen, Impulse und Lösungsansätze zur Aufwertung des Wohnquartiers, Zugänge in den umliegenden Freiraum und Einbindung der Landschaft sowie Schaffung von Wegeverbindungen entwickelt werden.“
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