Neuer Online-Stadtführer: 68 Haltestellen, 68 Geschichten
Pressemitteilung des Vereins KulturStadt Remscheid e.V.
Als ob die 91 Veranstaltungsorte der „Vaillant: Nacht der Kultur und Kirchen“ am 27. Oktober noch nicht genug wären, kommen durch eine Gemeinschaftsaktion der Stadtwerke Remscheid, des Vereins KulturStadt Remscheid e.V. und des 378meter.de–Online-Stadtführers nochmals 68 Stellen hinzu. Die sind allerdings auf Dauer angelegt und das ganze Jahr hindurch zu besuchen – natürlich bei freiem Eintritt. Allerdings nur mit moderner Technik – mit Hilfe von Smartphone oder Tablet. Der QR-Code macht’s möglich. An 68 Haltestellen der Stadtwerke Remscheid GmbH zeigen inzwischen wetterfeste Schilder den QR-Code, der zur Geschichte der jeweiligen Haltestelle führt, sobald er eingespannt ist. Dann erscheint die Geschichte auf den Bildschirm des Smartphones oder Tablets.
„Ich freue mich sehr, dass ich mit Hilfe engagierter Partner mein lange gehegtes Wunschprojekt umsetzen konnte“, sagt Christoph Imber von 378meter.de, der die Idee hatte und die treibende Kraft in diesem Projekt war. Die Geschichten recherchierte und formulierte die Stadtführerin Melanie Clemens, die Stadtwerke Remscheid sorgten für das kostenfreie Anbringen der Tafeln, und KulturStadt Remscheid kümmerte sich um den kleinen Rest. Und wer da glaubt, dass es in und über Remscheid nichts zu erzählen gäbe, der irrt gewaltig. Hier eine kleine Kostprobe:
Haltestelle Parallelstraße –Verlobungsweg: „Zur Rechten befindet sich ein Fußweg entlang des Bahndamms, der die Stadtteile Honsberg und Kremenholl miteinander verbindet . Von alten Remscheidern wird dieser Weg auch, mit einem gewissen Grinsen, Verlobungsweg genannt. Ja warum wohl...!?“ Oder die Haltestelle Alleecenter – Teo Otto Theater: „Das Remscheider Stadttheater wurde nach dem bekannntesten deutschen Bühnenbildner des 20. Jahrhunderts, Teo Otto, benannt. Teo Otto wurde 1904 in Remscheid geboren und arbeitete bis zu seim Tod an über 800 Inzenierungen im In- und Ausland. Schon im Alter von 27 Jahren war er Ausstattungschef des preußischen Staatstheaters. 1933 wurde er auf Grund seiner Nähe zur KPD entlassen und verfolgt. Er emigrierte in die Schweiz und setzte seine Arbeit fort. Im Jahr 1968 verstarb er in Frankfurt am Main. Das Teo Otto Theater der Stadt Remscheid hat 619 Sitzplätze und bietet einen internationalen Spielplan. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes schenkte Remscheid ein Gemälde des Künstlers Teo Otto.“
Das sind nur zwei Beispiele für die insgesamt 68 wissenswerten, heiteren und hin und wieder auch humorvollen Geschichten. „Die Geschichte unserer Stadt auf eine so moderne Art zu vermitteln, wird sicherlich auch jüngere Leute interessieren, und sie werden erleben, dass Remscheid eine durchaus lebendige Geschichte hat“, ist Initiator Imber zuversichtlich.
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