Kooperation von Jugendhilfe und Schule weiter entwickeln
Sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene bildet die Kooperation von Jugendhilfe und Schule seit langem einen Schwerpunkt der Kinder- und Jugendarbeit. Die konzeptionellen Ausrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit sowie die inhaltliche Ausrichtung der Jugendhilfeplanung des öffentlichen Trägers der Jugendhilfe in Remscheid beinhalten die Zusammenarbeit mit Schule entsprechend dem Auftrag des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes (KJFö). Durch die Änderung des Schulgesetzes vom 27.Januar 2005 wird diesem Auftrag auch auf Seiten der Schulen entsprochen, so dass die Kooperationsverpflichtung auf Gegenseitigkeit beruht und das Prinzip der "gleichen Augenhöhe" unterstützt wird.
Jugendhilfe und Schule haben die gleichen Zielgruppen für ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag. Mit dem Ziel eines strukturellen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Ausbaues der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule sollen die bestehenden, oft punktuellen und auf hohem Engagement einzelner Personen basierenden Kooperationen weiterentwickelt und sozialräumlich integriert werden.
Als grundlegende Voraussetzung hierfür wird es notwendig sein, die Grenzen zwischen beiden Sozialisationsfeldem, deren Grundverständnis von Bildung und Erziehung unterschiedlich ausfällt und die durch institutionelle Differenzen gekennzeichnet sind, weitestgehend zu überwinden und zu einem gemeinsamen, mit allen Beteiligten abgestimmten Konzept in gegenseitiger Akzeptanz und Wertschätzung zu gelangen. In gemeinsamer Verantwortung für die Kinder, Jugendlichen und Familien können dann in sozialräumlicher Orientierung geplant, abgestimmt und umgesetzt werden z.B.:
- Kooperationen bei der Ganztagsbetreuung,
- schulbezogene Angebote der Jugendarbeit,
- Abstimmungen zu außerschulischen Bildungsangeboten,
- Entwicklung von Konzepten der Schulsozialarbeit oder
- Gestaltung des Überganges von der Schule in den Beruf.
Diese Prozesse müssen unterstützt und begleitet werden durch Vernetzungsprozesse innerhalb von Verwaltung und Politik. Auch hier ist es sinnvoll und notwendig, Bildung und Erziehung als gemeinsamen und ganzheitlichen Auftrag zu verstehen und die konkreten Kooperationsinitiativen vor Ort durch kompetente Ansprechpartner, gemeinsame Fortbildungsangebote und angemessene Budgets zu fördern. (Aus dem Entwurf des Kinder- und Jugendförderplans der Stadt Remscheid)
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