CDU setzt Planungskosten für Ladestraße/B 229n durch
Die Planungskosten für die B229n (Verlängerung der neuen Ladestraße Richtung Ostbahnhofbahnhof/Industriestraße) standen schon einmal im Etat der Stadt. Doch dann kam die Renovierung des Bismarckturms dazwischen. Auf Antrag der CDU soll das Projekt nun in den kommenden Jahren vorangetrieben werden. Dafür wären in diesem Jahr an Planungskosten 170.000 Euro, 2008 240.000 Euro und 2009 75.000 Euro erforderlich. Nach längerer Diskussion stimmte der Bauausschuss dem gestern zu. Lediglich vier Ausschussmitglieder stimmten dagegen (drei von der SPD und der grüne Günter Bender), zwei (SPD) enthielten sich der Stimme. „Solange nicht klar ist, ob wir das Geld haben, um die Straße bauen zu können, brauchen wir im Etat auch kein Geld für die Planung einsetzen“, hatte Bender argumentiert und vorgeschlagen, zunächst die Sparvorschläge der externen Wirtschaftsprüfer von Rödl & Partner abzuwarten und den Verlauf der Haushaltsberatungen. Und auch York Edelhoff (SPD) hatte Zweifel geäußert an der Realisierbarkeit dieses Projektes. Schließlich müsste die Stadt von den geschätzten Baukosten – 5,4 Millionen Euro für den 1. Bauabschnitt bis zum ehemaligen Ostbahnhof/Einmündung Industriestraße und 8,2 Millionen für den zweiten bis zur Einmündung auf die Neuenkamper Straße/„Wagenhalle“ – etwa ein Drittel selbst aufbringen, also etwas mehr als vier Millionen Euro. „Machen Sie uns zur Finanzierung einen vernünftigen Vorschlag“, forderte Susanne Fiedler (SPD) Baudezernent Helmut Kennepohl auf. So „holterdiepolter“, lediglich aufgrund eines mündlichen Vortrags wolle sie nicht entscheiden. Rosemarie Stippekohl (CDU) wandte ein, die Grundsatzdebatte sei in der Vergangenheit ausführlich geführt worden; der CDU-Antrag stelle nur den alten Zustand (im Etat) wieder her.
Kennepohl wies darauf hin, dass es darum gehe, 110.000 Quadratmeter Gewerbefläche besser zu erschließen (um den Baumarkt OBI und kleinere Gewerbebetriebe von der Abwanderung auf die ‚grüne Wiese’ abzuhalten) – eine Motivation, für die Alexander Ernst (W.I.R.) Verständnis zeigte. Auf diese Weise flössen die Investitionen eines Tages wieder in den Stadtsäckel zurück. Für Günter Bender eine „längst überholte Denkweise“. Straßen für eine nachhaltige Wirtschaftsförderung zu halten, sei „völlig unausgegoren“.
Sollte der Rat der Stadt der Empfehlung des Bauausschusses folgen und in diesem Jahr 170.000 Euro in den Etat aufnahmen, will Kennepohl ein Ingenieurbüro damit beauftragen, baureife Entwürfe für den 1. Bauabschnitt – im Rahmen eines Bebauungsplanes - so rechtzeitig vorzulegen, dass der Bewilligungsantrag bis zum 1. Juni 2008 bei der Bezirksregierung gestellt werden könnte. Kennepohl optimistisch: „Ein Jahr später könnte dann der Bewilligungsbescheid vorliegen“. Woher die Stadt angesichts ihrer finanziell desaströsen Lage dann die Millionen für den Eigenanteil nehmen könnte, sagte er nicht.
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Felix Staratschek am :
Harald Fetsch am :
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