In diesem Jahr kein Lärm durch Monstertrucks mehr
„Monstertrucks verhalfen der Stadt zu 600 Euro pro Tag“, überschrieb der Waterbölles am 20. August 2014 einen Bericht über die Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Alt-Remscheid vom Vortag. Anwohnern des Schützenplatzes hatten sich über sonntäglichen Lärm während des dortigen „Gastspiels“ so genannten Monstertrucks geärgert. Am 18. Juni 2014 hatten an zwei Vorführungen von 45-minütiger Dauer um 11 und um 15 Uhr insgesamt rund von 1.350 Zuschauer teilgenommen.
Zu den Beschwerdeführern in der Sitzung der Beschwerdekommission am 20. Mai dieses Jahres gehörte auch der Architekt Friedhelm Reska: Bei derartigen Veranstaltungen entstünden „Lärmbelästigungen von mehr als 100 dB! (normaler Straßenlärm liegt bei maximal 54 dB!)“, monierte er. „Dieser Lärm strahlt in die Umgebung des Schützenplatzes bis zum Heidhof / Martin-Luther-Straße / Wilhelmstr. / Königstr. etc. und belastet den Naherholungsbereich Stadtpark mit den Ruhezonen der Kleingartenanlagen! Wir bitten Sie als Vertreter der Bürger der Innenstadt eindringlich, diese Veranstaltung, wenn überhaupt, nur noch in einem abgelegenen Industriegebiet zuzulassen!“
Doch die Mitglieder des Beschwerdeausschusses sahen es anders. Einstimmig empfahlen sie dem Haupt- und Finanzausschuss den folgenden Beschluss: „Der Eingabe wird nicht gefolgt. Der Verwaltung wird anempfohlen, den Schützenplatz auch weiterhin für Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art und Ausführung und damit grundsätzlich auch für eine Monstertruck-Show zur Verfügung zu stellen. Hierbei möge die Verwaltung an ihrer bisherigen Praxis festhalten und darauf hinwirken, dass das Veranstaltungsjahr mit einem bunten Mix aus Ereignissen, Festen, Shows und Events ausgefüllt ist. Zugleich möge die Verwaltung aber auch weiterhin den berechtigten Wünschen und Bedürfnissen der Anwohnerschaft Rechnung tragen und ihr Augenmerk darauf legen, dass die Belastung für die Anlieger über das Jahr gesehen ein vertretbares Maß nicht überschreitet.“
Am 16. Juni steht das Thema noch einmal auf der Tagesordnung der BV Alt-Remscheid. Mit einer Vorlage der Verwaltung. Zitat: „Der Schützenplatz in Remscheid gilt als Fiskalfläche, die über privatrechtliche Verträge an Dritte zur Durchführung von Veranstaltungen vermietet wird. Außer dem Schützenplatz in Lennep, der nur noch eingeschränkt vermietet wird, stehen keine weiteren städtischen Veranstaltungsflächen mehr zur Verfügung. (...) Bereits in 2013 wurde der Schützenplatz für die Durchführung dieser Veranstaltung vermietet. Da es dabei zu keinen Beschwerden kam, wurde der Platz auch in 2014 vermietet. Aufgrund der vorliegenden Beschwerde kam man der Anfrage des Veranstalters nicht mehr nach und stellte den Platz in 2015 nicht mehr zur Verfügung. Ein Ersatz und damit ein Ausgleich des Mietausfalls konnte bisher nicht gefunden werden. Für die korrekte Durchführung und die ordnungsbehördliche Anmeldung ist ausschließlich der Veranstalter verantwortlich.“
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