Sandra Anklam, neue Leiterin des Fachbereichs Theater
Pressemitteilung der Akademie Remscheid für Kulturelle Bildung e.V.
Der Generationswechsel in der Akademie Remscheid geht voran. Ab September übernimmt Sandra Anklam mit frischen Ideen und Konzepten die Leitung des Fachbereichs Theater. „Theater ist für mich konzentriertes Leben“, sagt Sandra Anklam. „Konzentrate wollen gut dosiert und achtsam genutzt sein, damit sie nicht überfordern, übersäuern oder übersättigen. Wer Theater in diesem Sinne vermittelt, der sollte ein profundes Wissen über seine Wirkungsweisen und Bestandteile haben.“
Als Diplom- und Theaterpädagogin sowie Drama- und Theatertherapeutin bringt Sandra Anklam nicht nur das entsprechende Fachwissen, sondern viel Erfahrung mit, um sich den Herausforderungen im Fachbereich Theater zu stellen. Von 2002 bis 2011 arbeitete sie als Regisseurin und Theaterpädagogin am Jungen Schauspielhaus Bochum, wo sie Aufführungen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf die Bühne brachte. Seit 2005 inszenierte sie vermehrt an der Schnittstelle von Kunst und Therapie in Psychiatrien und Haftanstalten. Seit 2011 führt sie als Drama- und Theatertherapeutin Stücke mit Patienten und Mitarbeitern des LWL-Klinikum für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Herten in Kooperation mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen auf. Dafür erhielt sie u.a. den Anti-Stigma-Preis der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde. Mit einem intergenerationellen Ensemble produziert sie derzeit das Preisträgerstück des Wettbewerbs NRW 2014 „Reif für die Bühne“, für das sie die Inszenierungsausschreibung des Kompetenzzentrums für Kultur und Bildung im Alter (kubia) gewonnen hat.
Für Sandra Anklam ist wichtig, auch den Diskurs auf Fachtagungen und aktuelle künstlerische Theaterformen im Auge zu behalten: „Ein zukunftsfähiger Fachbereich sollte stets im lebendigen Austausch sowohl mit Künstler/innen als auch mit Vertreter/innen von kultur- und bildungspolitischen Einrichtungen bleiben.“ Ein Schwerpunkt ihrer theaterpädagogischen Arbeit liegt darin, persönliche Prozesse bei den Teilnehmer/innen in Gang zu setzen. Auf diese Weise will sie neben den äußeren Faktoren wie dem ästhetischen Handwerkszeug auch die inneren Voraussetzungen für gelungene Theaterpädagogik schaffen. (Torsten Schäfer)
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