Sana: Hier Kündigungen, dort eine Million Euro für Umbau
Waterbölles-Kommentar
Eine Million Euro kostet das Sana-Klinikum eine Baumaßnahme, die man „im Umzugs- und Neustrukturierungstrubel zunächst zurückgestellt" habe, die aber "bei den Neubaukosten von vornherein berücksichtigt" gewesen sei. So zitiert heute die Bergische Morgenpost Sana-Sprecher Dr. Thorsten Kehe. Nun sind ja eine 1.000.000 Euro kein Pappenstil. Und deshalb vermuten Mitarbeiter hinter vorgehaltener Hand auch eher eine Fehlplanung, die es auszubügeln gelte. Immerhin ist der Patientenempfang, der jetzt mit Zustimmung des Aufsichtsrates umgebaut werden soll, zusammen mit dem Neubau gerade mal zwei Jahre alt. Künftig sollen neue Patienten das Krankenhaus nicht mehr durch den Haupteingang betreten, sondern über einen separaten Eingang im Neubau in der Nähe der Notfall-Parkplätze. Nach einer Begutachtung durch eine Pflegefachkraft geht es dann weiter zur stationären Aufnahme, der Notfallambulanz oder zur ambulanten Sprechstunde der Berufsgenossenschaft (nur nach Termin). Auf diese Weise will die Klinikleitung lange Warteschlangen vor der Aufnahme vermeiden; auch könne so Patienten mit größeren Problemen schneller geholfen werden. Soweit, so gut. Gleichwohl fragt sich der Laie: Wenn das Klinikum tatsächlich so „klamm“ ist, dass 32 Mitarbeitern gekündigt werden soll (die Gewerkschaft hofft derzeit noch darauf, dass einige der betroffenen auf freie Stellen in der Jugendpsychiatrie oder dem Operationsbereich wechseln können), warum sind die „Patienten-Ströme“ dann nicht im Zusammenhang mit dem Neubau schon vor zwei Jahren neu „kanalisiert“ worden? Jetzt an der Front des Neubaus einen neuen Eingang zu schaffen, bedeutet Mehrkosten, die beim Bau vor zwei Jahren vermeidbar gewesen wären. Das spricht eben nicht für eine geplante „Rückstellung“, sondern für eine Fehlplanung.
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