Neuenkamp als Standort für BK Verwaltung zu teuer
„Antworten auf viele offene Fragen wohl erst zu Ferienbeginn“, titelte der Waterbölles am 14. Mai. Damit waren die bis dahin aufgelaufenen Anfragen der Fraktionen und Ratsgruppen zum geplanten Neubau des Berufskollegs Wirtschaft & Verwaltung gemeint, speziell zu dem von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weísz präferierten Standort an der unteren Alleestraße (ehem. Kaufhaus Sinn-Leffers. Das Ergebnis einer Untersuchung aller drei infrage kommenden Standorte - die übrigen beiden sind das Baufeld 6 am Hauptbahnhof und das Schulzentrum an der Neuenkamper Straße – steht noch immer aus. Mit letzterem will sich die Verwaltung allerdings in dieser Untersuchung gsr nicht mehr näher befassen. Das steht in einer Mitteilungsvorlage für die nächsten Sitzungen von Schulausschuss, Haupt-, Finanz- und Beteiligungsausschuss sowie den Bezirksvertretungen Alt-Remscheid und Süd, die der Politik inzwischen vorliegt. Zitat: „Die Verwaltung beabsichtigt keine weiteren Investitionen für eine vertiefende Untersuchungen des Alternativstandorts Neuenkamper Straße vorzunehmen.“ Begründung: Die absehbaren Bau- und Grundstückskosten einschließlich der notwendigen Altlastensanierung würden am Standort Neuenkamper Straße um bis zu ca. 2.800.000 € höher ausfallen als am Standort Hauptbahnhof/Baufeld 6. Aus pädagogischer/schulfachlicher Sicht sei das Baufeld 6 im Übrigen gegenüber dem Schulzentrum als etwa gleichwertig einzuschätzen. In ihrer Vorlage geht die Verwaltung auf einige Aspekte im Detail ein:
Raumprogramm und Baukosten: Beim Neubau des Berufskollegs Wirtschaft & Verwaltung am Standort Neuenkamper Straße als gemeinsame Einrichtung mit dem Berufskolleg ( BK) Technik ließen sich Synergieeffekte erzielen, die durch Nutzung von nicht genutzten sechs Klassenräumen und zwei Computerräumen des BK Technik gegenüber anderen Standorten zur möglichen Einsparung von rund 500 m² Nutzfläche führen können, räumt die Verwaltung ein. Wegen des zusätzlichen Raumbedarf für die Über-Mittag-Verpflegung und den Aufenthalt („Cafeteria“) und demzufolge notwendigen Umbauten seien letztlich jedoch nur geringe Vorteile zu erwarten. Auch habe es sich zwischenzeitlich als baulich nicht möglich herausgestellt, den Raumbedarf des Berufskollegs Wirtschaft & Verwaltung durch Aufstockung des BK Technik zudecken. Der Kostenvergleich:
|
.Grundstückskosten/-wert: Mit Schreiben vom 22. August 12013 plädierte der Vorstand des TV Jahn, der den Sportplatz Neuenkamp nutzt, für dessen Erhalt. Die Verwaltung schätzt den Grundstückswert der Sportplatzfläche und der dazu gehörenden Gebäude Neuenkamper Straße 47 und 49 auf 4.300.000 € und den des Baufeldes 6 auf 879.000 €. Kostendifferenz zu Lasten des Sportplatzes: 3.421.000 €. Und dabei sind die Kosten des Abbruchs der Gebäude noch gar nicht berücksichtigt. Zitat aus der Vorlage: „Vorbehaltlich einer Gesamtkonzeption für diesen Standort ist auch eine Fortführung der derzeitigen Gebäudenutzung nicht gänzlich auszuschließen, bei Aufgabe des Sportplatzes in Trägerschaft des aktuellen Eigentümers der Gebäude jedoch unwahrscheinlich. Für die Sanierung der Altlast (Kieselrot) des Sportplatzes wurden Kosten in Höhe von 300.000 bis 400.000 € geschätzt. Am Standort Hauptbahnhof/Baufeld 6 fallen ggf. noch nicht zu beziffernde Kosten für die Sanierung bzw. Entsorgung von Teilen des Erdaushubs an.“
Alternativ („Zur Sicherung der Sportfreiflächenversorgung im Zentrum Remscheids) geht die Verwaltung auch auf einen neuen Sportplatz an der Neuenkamper Straße ein mit einer gegenüber dem jetzigen Platz um 90 Grad verschwenkten Längsachse. Aber: „Imissionsschutzrechtlich würde eine derartige Umgestaltung wie eine Neuplanung zu werten sein. Im Hinblick auf die angrenzende Wohnbebauung Metzer Straße 6-14 wird die ... Umgestaltung des Sportplatzes ... als grundsätzlich nicht genehmigungsfähig eingestuft.“
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Chronist am :
Chronist am :