Lkw-Navi: Es hakt beim digitalen Datenimport
„Neue Datenbank für Lkw-Navigationssystem“, titelte der Waterbölles am 11. März, nachdem ein Vertreter des Verkehrsverbundes Rhein Sieg GmbH fast zwei Jahre zuvor das Projekt „Effiziente und städteverträgliche LKW-Navigation in der Region Rheinland“ vorgestellt hatte, das Fehlfahrten von Lkw im Stadtgebiet verhindern soll. Sobald die Befahrung des Stadtgebietes in Auftrag gegeben worden sei, können die Rohdaten für ein Schilderkataster drei bis vier Monate später vorliegen. Diese müssten dann durch Mitarbeiter der Straßenverkehrsabteilung nachbearbeitet werden, „ein Aufwand, der konkret noch nicht abzuschätzen ist“, so Mast-Weisz im vorigen Jahr. Inzwischen liegen die Daten vor, können aber nicht verarbeitet werden. In einer Verwaltungsverlage zur heutigen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Energieeffizienz und Verkehr heißt es dazu: Die Befahrung des Stadtgebietes zur Aufnahme der Beschilderung habe im September 2017 in Kooperation mit der EWR stattgefunden hat, und das daraus resultierende Schilderkataster sei an die Stadt Remscheid übergeben worden. Das habe aber ein derart großes Datenvolumen, dass es „nicht manuell in die Datenbank des Netzwerks „mobil-im-rheinland“ eingepflegt werden (kann)“. Und die Schnittstellen für einen automatisierten Datenimport seien „in Arbeit, aber noch nicht einsatzfähig“.
Das bedeutet, dass die Restriktionsrouten, also die Wege, die für Lkw nicht geeignet sind, in das Netzwerk noch nicht eingepflegt werden können. Kleiner Trost: Eingepflegt wurden zwischenzeitlich die Vorrangrouten, also die Strecken im Stadtgebiet, die Lkw geeignet sind und bevorzugt genutzt werden sollten. Der bisher erfasste Datenbestand umfasst die Ortsdurchfahrten der Bundesstraßen und Landstraßen, sei aber noch um Haupterschließungsstraßen für den Ziel- und Quellverkehr innerhalb des Stadtgebietes zu ergänzen. „Diese Strecken sind noch mit den beteiligten Fachbereichen innerhalb der Stadt Remscheid abzustimmen“, so die Verwaltung. Eine verbindliche Aussage zum Abschluss des Projektes sei nicht möglich, „da insbesondere die technischen Voraussetzungen für eine automatisierte Datenübermittlung nicht allein seitens der Stadtverwaltung zu schaffen sind. Der Fachdienst 3.32 hat personelle Kapazitäten zur Betreuung des Projektes geschaffen, so dass nach aktuellem Kenntnisstand davon auszugehen ist, dass die Ersterfassung in dem Projekt im Sommer/Herbst 2018 vorläufig abgeschlossen werden kann“. Auch nach Ersteingabe der Vorrangrouten und der Restriktionsstrecken sei eine permanente Pflege des Datenbestandes erforderlich, um Änderungen zeitgerecht einzupflegen und die Lkw-Vorrang-Navigation auf aktuellem Stand zu halten.
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Lothar Kaiser am :
Dirk Wessels am :