846.000 Euro extra für funktionsfähige Gebäude
Zur Sitzung des Haupt-, Finanz- und Beteiligungsausschuss am 6. September hat die Verwaltung die überplanmäßige Bereitstellung von 846.000 Euro beantragt Begründung: „Die Verwaltung ist ambitioniert alle städtischen Gebäude zu unterhalten und ihre Funktionsfähigkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Eine ordnungsgemäße und kontinuierliche Bauunterhaltung ist für den Werterhalt eines jeden Gebäudes unerlässlich. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass sich progressiv ein Instandhaltungsstau aufbaut, dessen Abbau unverhältnismäßig hohe Investitionen auslöst. Die Unterhaltung der Grundstücke und baulichen Anlagen ist eine der wesentlichen Aufgaben der staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung. Oberstes Ziel muss sein, bei der Erhaltung und Pflege der uns anvertrauten Gebäude mit wirtschaftlichem und sparsamem Mitteleinsatz den besten Nutzen zu erzielen und die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Dies ist mit dem äußerst knapp bemessenen Ansatz in diesem Jahr nicht mehr möglich. Um die bauliche und technische Unterhaltung einschl. der Wartung und Prüfung sicherzustellen und Gebäudeschließungen zu vermeiden, werden zusätzliche Mittel in Höhe von 434.000 Euro benötigt.“
Hinzu kommen zwei Einzelmaßnahmen, die „keinen Aufschub mehr dulden“, wie die Verwaltung betont. Am Verwaltungsgebäude Martin-Luther-Straße 28 ist das Flach-, Kegel- und Walmdach mit ca. 476 qm Fläche sanierungsbedürftig, da dort Regenwasser eindringt und sich im Dachgeschoss und 2. Obergeschoss an Wänden und Decken schon Schimmel gebildet hat. In der Sporthalle Hackenberg muss die gesetzlich vorgeschriebene Trinkwasserhygiene sichergestellt werden. Dort waren bei den regelmäßig durchzuführenden Trinkwasseruntersuchungen in letzter Zeit in unregelmäßigen Abständen und in unterschiedlichen Teilbereichen Kontaminationen mit Legionellen festgestellt worden. Die Verwaltung: „Hier besteht akuter Handlungsbedarf dahingehend, das komplette Trinkwassernetz auszutauschen und gemäß den aktuellen technischen Regeln neu aufzubauen. Die Sanierung erfolgt aus zeitlichen Gründen schrittweise. Als erster Abschnitt werden die Umkleide- und Duschbereiche der Halle 4 saniert. Im Einzelnen sind folgende baulichen und technischen Arbeiten erforderlich:
- Demontage der Beleuchtung
- Rückbau der schadstoffbelasteten Deckenpaneele (künstliche Mineralfasern im Dämmmaterial)
- Schließen von Wanddurchdringungen in notwendigen Fluren.
- Rückbau der alten Trinkwasserinstallation
- Demontage vorhandener Sanitäranlagen.
- Neuinstallation Elektroleitungen.
- Neuinstallation Wasserleitungen.
- Montage von Vorwandinstallationen
- · Wand Fliesenbelag erneuern
- Montage einer neuen Abhangdecke
Für diese Arbeiten wurde ein Kostenrahmen von 155.000 Euro ermittelt. Die Kosten für die Sanierung der Dusch- und Umkleidebereiche der Halle 1 bis 3 werden zurzeit noch ermittelt. Die Trinkwasserhygieneanforderungen werden in der Übergangszeit bis zur endgültigen Sanierung der Trinkwasseranlage durch sogenannte endständige Filter auf allen Duschen sichergestellt. Dabei handelt es sich um eine wirksame Maßnahme, die jedoch nur zur Überbrückung einer zeitnah anstehenden Sanierung zum Einsatz kommen darf.
Mehrkosten von 150.000 Euro ergeben sich des Weiteren bei den Hausmeister- und Sicherheitsdiensten. Im Bereich des Schulhausmeisterpersonals seien aktuell noch drei Stellen unbesetzt, so dass externe Unternehmen beauftragt werden mussten, zusätzlich auch mit Krankheitsvertretungen. Die drei freien Stellen sollen bis zu den Herbstferien wiederbesetzt werden. Die extern vergebenen Sicherheitsleistungen betreffen nicht nur das Ämterhaus, sondern – im Hinblick auf das neue Kino am Bahnhof – auch das Parkhaus an der Presover Straße.
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