Freunde, Sympathisanten und Komplizen feierten
Zum dritten Mal vergab die Deutsche Bischofskonferenz am 4. Juli in der Essener Zeche Carl den Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Der mit 4.000 Euro dotierte erste Preis ging an das Projekt „Global Village: Weltort Lennep“ der Katholischen Pfarrgemeinde St. Bonaventura und Hl. Kreuz in Remscheid-Lennep. Die Preisverleihung war Teil des vierten „Katholische Flüchtlingsgipfel“, der fremdenfeindliche Tendenzen als Herausforderung für die kirchliche Flüchtlingsarbeit in den Blick nahm. Der Jury-Vorsitzende, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, verwies bei der Preisverleihung darauf, dass es an vielen Orten in unserem Land „Leuchttürme des kirchlichen Engagements“ gebe; dies mache ihn zuversichtlich und dankbar.
Das Projekt „Global Village: Weltort Lennep“ habe sich auf kreative und sensible Weise dem Austausch zwischen Kulturen und Generationen verschrieben, so die Jury. „Im Zentrum stehen die Geschichten von Menschen vor Ort: in Lennep aufgenommene Flüchtlinge, Senioren aus dem Umfeld der Kirchengemeinde, Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Gruppen, Gläubige der Spanischen Mission oder Menschen in schwierigen Lebenslagen, die beim örtlichen „Lotsenpunkt“ Unterstützung suchen.
Das Projekt macht erfahrbar, was Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung verbindet, bestätigte gestern im „Lotsenpunkt“, Kölner Straße 3, Andy Dino Iussa, der „Engagementförderer“ im Pastoralteam der Pfarrgemeinde St. Bonaventura und Hl. Kreuz. Eine besondere Stärke des Projekts sieht er in der Vernetzung von lokalen Akteuren, zwischen denen es sonst nur wenige Berührungspunkte gibt. Die Mitglieder der drei von ihm betreuten Gruppen („Freunde, Sympathisanten und Komplizen“) feierten gestern mit Projektbeteiligten den „Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“. Und prominenter Gratulant war Weihbischof Dominikus Schwaderlapp, der alle Seniorinnen persönlich begrüßte. Dass dabei „Dominikus!“ in den Saal gerufen wurde (siehe Video), überraschte ihn. Doch nicht er war gemeint, sondern ein Projektmitarbeiter mit gleichem (seltenen) Vornamen. Wie der Zufall so spielt...
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