Die #5630-Shows wurden für November abgesagt
Pressemitteilung des Projekt-Teams #5630
Die für dem 29. und 30. November sowie 1. Dezember geplanten Shows können nicht stattfinden kann. Das Projekt wird aber weiter geführt, und es wird eine Verschiebung der geplanten Show angestrebt.
Neben den Initiatoren hatten sich fachlich versierte Choreografen, Musikpädagogen, Trainer, Künstler (Foto, Film, Produktion), Helfer, Eltern und insbesondere die Jugendlichen ehrenamtlich in ihrer Freizeit, mit ihrem Talent und aller Kraft für das Projekt eingesetzt. Das bürgerschaftliche Engagement ist beispielhaft und erfährt seine Besonderheit mit der über Grenzen von Vereinen, Verbänden und Institutionen gelebten Zusammenarbeit. Das Ziel: gemeinsam Talente fördern, Projekte zu initiieren und zu organisieren. Dieses Konzept wurde vom Fonds Soziokultur (im Wettbewerb vieler Großstädte) ausgezeichnet.
Die Jugendlichen in unserer Stadt haben es verdient, in einem Rahmen präsentiert zu werden, der ihren Talenten und ihrem Einsatz entspricht. Die Veranstaltung ist fertig geplant und die Initiatoren sowie die Teilnehmer sind in der Lage, die Veranstaltung auf höchstem Niveau durchzuführen. Allerdings hat keiner von Ihnen die Möglichkeit, die Kosten für die notwendigen technischen Voraussetzungen für die Shows zu tragen. Die Ausstattung und temporäre Nutzungsänderung der Sporthalle Neuenkamp zu einer Eventarena mit 1.100 Zuschauerplätzen ist real umsetzbar, aber aufwendig. Einen Veranstaltungsort in vergleichbarer Größe und mit der verfügbaren Grundausstattung gibt es in Remscheid nicht.
Früher Flashmob am 1. September floppte, machte aber allen Beteiligten viel Spaß. |
Die Stadt Remscheid hat sich mit Beteiligung der Fachdienste (Sport, Gebäudemanagement, Teo-Otto-Theater) soweit möglich beteiligt und uns unterstützt. Der Oberbürgermeister ist Schirmherr. Das Werben um Sponsoren (2019/2020) hat leider in der Realität gezeigt, dass eine finanzielle Unterstützung in Remscheid nur in begrenztem Maß möglich ist. Die Gründe sind vielschichtig und müssen offen diskutiert werden.
Um ein Ausrufezeichen zu setzten, und die jungen Talente auf eine große Bühne zu bringen, hatten die Initiatoren einen große Show geplant. Die Idee für die Realisierung war, dass sich die Kosten über Einnahmen und Sponsoring decken lassen. Als Folge der ausgebliebenen Sponsorengelder ergab es sich dann, dass die Kosten einzig über den Kartenverkauf finanziert werden müssen.
Die Resonanz auf die persönliche Einladung des Schirmherrn zu einer Informationsveranstaltung (am 3. Juli 2019 in den Räumen der Stadtsparkasse Remscheid) war enttäuschend. Die Rückmeldung nach einer gelungenen und beeindruckenden Präsentation war durchweg positiv. Den mündlichen Ankündigungen folgten dann aber nur wenige konkrete Sponsorenverträge. Bei den gewonnenen Partnern möchten die Initiatoren sich ausdrücklich bedanken. Sponsoring bedeutet, dass eine Gegenleistung erbracht wird. Diese haben die Organisatoren entsprechend geleistet und die Kampagne im September 2019 gestartet. Mit den tatsächlich bei dem Verein eingegangenen Geldmitteln, wurden die vom Verein bereits vorfinanzierten Projekte der Kampagne „WIR in Remscheid“ bezahlt. Derzeit sind erste Ergebnisse dieser Kampagne in der Stadt zu sehen: Die Jugendlichen werden gesehen; Gespräche über Themen der Jugend finden statt.
Die Initiatoren haben mit den im September 2018 gecasteten Talenten (Casting = Besetzung einer Show) ein besonderes Programm entwickelt. Es ist sicher, dass ein Publikum damit begeistert werden kann. Das Konzept gründete auf der Erfahrung von Veranstaltungen, welche die artistic jumpers mit 4.000 Zuschauern erfolgreich in Remscheid durchgeführt haben (Remscheider Turngala, zuletzt 2004). Es ist also nicht so, dass die geplante Veranstaltung “blauäugig” angegangen wurde. Die Initiatoren haben aber in den letzten Monaten gelernt, dass die Realität und Randbedingungen in Remscheid derzeit einfach schlecht dafür sind. Das Konzept, die aufwendige Veranstaltungstechnik über die verkauften Karten zu finanzieren , ist mit einem Risiko verbunden, das derzeit nicht abzusichern ist. In den ersten fünf Wochen des Vorverkaufs wurden nur wenige Karten verkauft – weit unter der Erwartung.
Die Teilnehmer und ihre Familien und Freunde beschweren sich zu Recht darüber, dass die Karten für die Veranstaltung teuer sind, da sie ja schon viel ehrenamtlichen Einsatz zeigen. Die Preise sind so gestaltet, dass die Kosten damit gedeckt werden können. Darüber hinaus sind Rabattierungen für Familien und Jugendliche nur mit Sponsoren umsetzbar. Mit jedem Sponsor hätte die Veranstaltung günstiger werden können. Es bedarf deshalb für das beschriebene Veranstaltungskonzept einer angemessen Unterstützung von Sponsoren. Diese lassen sich derzeit nicht überzeugen, und es fehlt auch an der Bereitschaft zuzuhören (ausgenommen sind wenige Einzelinitiativen). Wäre ein Großteil der Karten verkauft, hätte das Ziel erreicht werden können. Derzeit ist das persönliche Risiko der beiden Initiatoren zu hoch.
Die Absage der Shows bedeutet keinesfalls, dass die Projektidee aufgegeben wird. Für das Foyer des Stadttheaters ist eine Veranstaltung terminiert, welche ursprünglich als „Warm Up“ für das Event am 29. Und 30. November / 1. Dezember geplant war. Daraus wird jetzt ein „Intermezzo“, bei welchem die Zwischen-Ergebnisse der vielen kleinen Projekte vorgestellt werden. Eine Gelegenheit sich angemessen zu präsentieren und einen Ausblick zu geben auf das, was folgen wird.
Es gilt weiter für das Projekt zu werben und Unterstützer zu finden. Die Initiatoren stellen sich auch gerne der konstruktiven Kritik. Am Ende gilt Es, den jungen Talenten eine Wertschätzung entgegenzubringen, die sie unbedingt verdienen. Ohne ausreichende finanzielle Unterstützung wird dies aber nicht gelingen. Es wird hier auch noch mal darauf hingewiesen, dass dieses Projekt ehrenamtlich umgesetzt wird und es keine finanziellen Interessen oder Gewinnabsichten verfolgt. Im Juli wurde ein gemeinnütziger Verein zu diesem Zweck gegründet: #5630 – Das sind Wir in Remscheid e.V.
Jochen Peitz I Marcel Haupt I Daniel Sperling
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