Fassadensanierung wird bis Mitte 2021 dauern
Nach erfolgreicher öffentlicher Ausschreibung der Arbeiten, für die nach Angaben der Architektin Anja Klein vom städtischen Gebäudemanagement versierte Handwerksfirmen gefunden worden seien, hat gestern die Restaurierung der Fassade des historischen Patrizierhauses „Haus Cleff“ neben dem Deutschen Werkzeugmuseum begonnen. Sie wird voraussichtlich bis Mitte des nächsten Jahres dauern. Die Stadt Remscheid hat hierfür Baukosten in Hohe von 3,2 Millionen Euro veranschlagt. Wann die Sanierung des Gebäudeinneren folgen wird, steht wegen fehlender öffentlicher Zuschüsse noch nicht fest. (Wie es künftig im Inneren von Haus Cleff aussehen will, will die Stadt in Workshops erarbeiten lassen)
Begonnen wurde gestern von einer Abbruchfirma mit dem Abdecken des Schieferdaches. Sobald die Schalung erneuert, durchhängende Balken ersetzt und eine Dachbahn aufgelegt ist, kann neuer Naturschiefer aufgebracht werden, auf dem Dach eben so wie an der Fassade. Die Denkmalschützer hatten Wert darauf gelegt, dass die neuen Schieferplatten aus einem deutschen Steinbruch stammen. Denn die ( dunklere) Farbe von deutschen Schiefer ist unverwechselbar. Deshalb ist schon jetzt ein ausreichend großes Schieferkontingent für das Haus bestellt worden. Bei früheren Sanierungen war daraus leider nicht geachtet worden.
Apropos Farbe. In gleicher Weise soll auch an anderen Stellen der Fassade darauf beachtet werden, dass der ursprüngliche Farbton zum Zuge kommt, zum Beispiel bei den Fensterrahmen. Diese waren zuletzt in Weiß gestrichen worden. Aber war das auch die Farbe des Erstanstrichs? Anja Klein: „Da forschen wir derzeit noch nach. Es könnte auch ein vornehmes Grau gewesen sein!“
Auf die Abbruchfirma werden in den nächsten Tagen die Altbauspezialisten von Kramp & Kramp aus Lemgo), Dachdecker ( Schmitte GmbH aus Schmallenberg) und Zimmerer (Faust aus Rabenau) folgen. Sie sind angehalten, Hand in Hand von oben nach unten zu arbeiten, damit die Vorgaben des Denkmalschutzes eingehalten werden können. Das bedeutet für alle Beteiligten Liebe zum Detail, wie Anja Klein betonte: „Jedes Fenster, jede rostige Stelle, jeden Nagel müssen wir uns gemeinsam ansehen!“ Und alle verabredeten Maßnahmen mit dem Denkmalamt kurzschließen. Der Einbau eines kleinen Auifzugs an der Rückseite dürfte knfflig werden...
Wo bleiben da die Abstands- und Hygieneregeln, um einer Corona-Infektion vorzubeugen? Gewiss, es gebe im Inneren des Gebäudes eine Waschgelegenheit für die Handwerker ( Waschbecken mit Seife und Handtüchern) , berichtete Anja Klein. Aber die Sanierung der Fassade mit umgebundenen Corona-Masken, das sei denn doch nicht möglich…
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