Sitzung des Hauptausschusses im Theater war eine Premiere
Kultur im Teo Otto Theater in den schwierigen Zeiten von Corona? Keineswegs. Es war der Corona-Regel eines Mindestabstands von 1,50 Meter zwischen zwei Menschen geschuldet, dass dort (und nicht in kleineren/engeren Sitzungsaal des Rathauses) gestern ab 17 Uhr der Haupt-, Finanz- und Beteiligungsausschuss tagte. „Eine politische Sitzung an ungewöhnlichem Ort“, konstatierte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, als er von der Bühne aus die Ausschussmitglieder in den ersten sechs Reihen begrüßte, zwischen denen jeweils drei Sitze freigeblieben waren, um einer Vireninfektion vorzubeugen. Bei diesem Sicherheitsabstand durften die zuvor am Eingang ins Foyer angelegten Masken dann für den Verlauf der Sitzung wieder abgelegt werden.
„Seit der letzten Sitzung dieses Gremiums sind zwei Monate vergangen, die uns sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben und mit deren Auswirkungen wir uns ebenso mit Sicherheit noch lange werden beschäftigen müssen“, stellte der OB fest. „Die Corona-Krise hatte und hat unsere Stadt, unser Land, die ganze Welt fest im Griff. Haben wir noch zu Beginn des Jahres die Situation in Wuhan unter ferner liefen zur Kenntnis genommen, so hat sich seit Karneval unser Leben völlig verändert.“ Dabei denke er insbesondere an die 40 Prozent aller Beschäftigten, die in Kurzarbeit sind. Dankbar sei er „für all die sogenannten systemrelevanten Personen, die in der Krise ihren Mann und ihre Frau gestanden haben und dafür gesorgt haben, dass unsere Stadt funktioniert. Ich bin den Mitgliedern unseres Krisenstabes dankbar, die sieben Tage in der Woche – auch an den Osterfeiertagen - morgens zusammengekommen sind, um die Lage zu beraten und daraus entsprechende Konsequenzen zu ziehen.“
Die Menschen in unserer Stadt hielten sich zum allergrößten Teil an die einschränkenden Regelungen, fuhr der Oberbürgermeister fort. „Darauf können wir zu Recht dankbar und stolz sein. Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst sind tagtäglich im Einsatz, um die Umsetzung der Regelungen und deren Einhaltung zu überprüfen. Auch denen gebührt unser Dank.“ Dass in den vergangenen Tagen und insbesondere seit Mittwoch weitere Lockerungen vom Shutdown hätten beschlossen werden können, hätten die Bürgerinnen und Bürger durch ihr (umsichtiges) Verhalten ermöglicht, wodurch sich die Zahl weiterer Infektionen verringert habe. Und diese Rückkehr zur Normalität sei dringend nötig, denn: „Unsere Kinder brauchen gute Bildung, deren Familien eine Planungssicherheit, wie denn Betreuung in Kitas und Schule funktionieren. Und unsere Unternehmen brauchen klare Perspektiven, dass und wie es weitergeht.“
Benötigt würden aber auch die politische Diskussionen vor Ort, die Beratungen, bei denen Weichen für die Zukunft unserer Stadt gestellt werden müssten. „Wir müssen unseren Beitrag dafür liefern, dass unsere Wirtschaft wieder ans Laufen kommt, dass Beschäftigte wieder zur Arbeit zurückkehren können, dass unsere Kinder gut betreut werden und zur Schule gehen können, dass das kulturelle und sportliche Leben wieder anläuft, dass Service und Beratung wieder in persönlichen Gesprächen möglich sind“, so Burkhard M ast-Weisz. Aber es gelte bei aller berechtigten Sehnsucht nach und einer sukzessiven Rückkehr zu Normalität auch weiterhin, die Gesundheit aller Menschen in unserer Stadt im Auge zu behalten. „Auch das ist unsere Pflicht, auch dafür müssen wir als politisch Verantwortliche einstehen!“
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