Kontrolleure führen zu mehr Müll im Wald
Ob das Konzept „Mülldetektive“ („Waste-Manager“)auch in Remscheid umsetzbar sei, hatte die CDU-Fraktion von der Verwaltung wissen wollen. Daraufhin recherchierten die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) bei den Städten Hagen, Herne, Krefeld, Mönchengladbach und Wuppertal. Es stellte sich heraus, dass durch Streifengänge die Verschmutzungen an den Einsatzschwerpunkten zurückgingen, leider aber auch ein Verdrängungseffekt zu verzeichnen war. Auch die Umsetzung der vorgefundenen Beweise in rechtssichere Bußgeldverfahren erwies sich vielfach als schwierig. Zitat: „Der Einsatz weiterer Überwachungskräfte … würde die Zahl der festgestellten Verstöße sicherlich erhöhen. Dadurch ist allerdings … nicht mit einer höheren Aufklärungsquote oder belastbareren Ermittlungsergebnissen zu rechnen. Selbst wenn an Wertstoffbehälter-Sammelstellen… die Zahl der Verstöße zurückgehen sollte, besteht die Gefahr … illegaler Abfallablagerungen an weniger einsehbare Stellen im Stadtgebiet, wie etwa Waldwege, abgelegene Parkplätze und Straßenböschungen“. Und dort sei dann der Entsorgungsaufwand deutlich problematischer als an den Containerstandorte. Außerdem sei mit Müllablagerungen in der freien Natur ein wesentlich höheres Gefahrenpotential für die Umwelt verbunden. Diese Erfahrung habe beispielsweise die Stadt Hagen gemacht: „Fallzahlen und Umfang illegal entsorgter Abfälle sind dort nach einem Jahr intensiver Arbeit nicht rückläufig und die Abfallfundorte haben sich von den Containerstandplätzen in den Wald verlagert.“
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