340.000 Euro sollen 2000 geschützte Erdkröten sichern
Die Rader Straße soll eine Amphibienleitanlage bekommen. Das haben Naturschutzbund und Bezirksvertretung Lennep dem Rat der Stadt empfohlen. An der „Alten Rader Straße“ wandern jedes Jahr ca. 1500 bis 2000 besonders geschützte Erdkröten (lat. bufo bufo) von ihren Winterquartieren zu den Laichplätzen in der Lenneper Wuppervorsperre (Landschaftsschutzgebiet im Landschaftsplan Remscheid-Ost). Seit sieben Jahren begleitet die Untere Naturschutzbehörde die Wanderung der Amphibien. Auf ihrer Hinwanderung werden auf der Rader Straße jedes Jahr rund 300 bis 400 Erdkröten überfahren, hinzu kommen unzählige getötete Tiere auf der Rückwanderung. Diese Verluste könnten durch den Bau einer Leitanlage minimiert werden, hat die Biologische Station Mittlere Wupper schon im Jahre 2013 nachgewiesen („erheblicher naturschutzfachlicher Konflikt“). Die Gesamtpopulation der Erdkröte im Bereich „Alte Rader Straße / Lenneper-Bach-Vorsperre“ liege bei mehr als 2.000 Erdkröten. Damit handelt es sich um die größte bekannte Erdkrötenpopulation in Remscheid.
Geplant ist ab Oktober auf Grundstücken der Stadt Remscheid der Bau von drei Amphibientunneln unter der Straße nebst einer ca. 800 Meter langen Leitanlage. Die Finanzierung der Baukosten in Höhe von 340.000 Euro ist wie folgt vorgesehen: Ein 80-prozentiger Zuschuss (272.000 €) wird beim europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) beantragt, der erforderliche Eigenanteil in Höhe von 20 Prozent (68.000 €) kommt in Höhe von 38.000 € aus vorhandenen zweckgebundenen Naturschutz-Ersatzgelder der Stadt und zu je 15.000 Euro vom Wupperverband und der Verkehrsplanung.
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