Auch Graffitis gehören zur Kinderfreundlichkeit einer Stadt
Nicht nur der Antrag der CDU-Fraktion auf Einrichtung eines „Familienbüros“ durchläuft derzeit sämtliche Ausschüsse des Rates, sondern auch der (teilweise als Gegenposition zu verstehende) „Sachstandsbericht zur Kinder- und Familienfreundlichkeit Remscheids“. So hatte es der Rat der Stadt im Dezember beschlossen. Den Anfang machte gestern der Ausschuss für Umwelt, Grünflächen und Ordnungsangelegenheiten unter dem Vorsitz von Susanne Fiedler (SPD). Sie dankte der Verwaltung für die „komplexe Darstellung der Angebote zur Kinder- und Jugendfreundlichkeit in Remscheid“ und verwies im Übrigen den Antrag der CDU an „den zuständigen Fachausschuss“. Das aber war Rosemarie Stippekohl (CDU) denn doch etwas zu wenig. Auch sie lobte die Verwaltungsvorlage, schob aber nach, die Verwaltung möge sich doch bitte Gedanken machen über die beantragte Koordinierungsstelle.
Wer nun glaubte, damit sei der Tagesordnungspunkt pflichtgemäß abgehandelt, hatte nicht mit Stephan Jasper von den Grünen gerechnet. Ihm war im Bericht des Sozialdezernats eine Formulierung unangenehm aufgefallen – „bei allem sonstigen Wohlwollen“: - die städtische Flächen für jugendliche Sprayer betraf. Jasper: „Es fehlt nicht an Flächen, sondern an der Bereitschaft, solche freizugeben. Die städtische ‚Tochter’ Stadtwerke (siehe Graffiti im Parkhaus an der Kirchhofstraße) hat sich da wesentlich beweglicher gezeigt als die Stadt selbst. Wir sollen in die nächste Sitzung des Umweltausschusses einmal einen Vertreter der Kinder- und Jugendförderung einladen, um uns berichten zu lassen!“ Das blieb im Ausschuss unwidersprochen.
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