Ein Blick vom Lenneper Schützenfeld
von Dr. Wilhelm R. Schmidt
Liebe Freunde der Bergischen Landes, liebe Lenneper,
„Ein Blick vom Schützenplatz“, so heißt es auf dieser historischen Lenneper Ansichtskarte. Oder sagen wir besser: ein Blick vom Lenneper Schützenfeld, so nannten nämlich die alten Lenneper diese Örtlichkeit meist selbst. Einen entsprechenden Weg mit dieser Bezeichnung gibt es noch heute von der Schwelmer Straße hinauf zur Albert-Schmidt-Allee. Ganz in der Nähe stand einst seit dem Spätmittelalter die erste bekannte Lenneper Windmühle.
Auf dem , und zwar über die frisch angelegte Schillerstraße, die ab ca. 1903 nach und nach entstand und 1907 die Schwelmer Straße erreichte, wofür die dortige Seilerei Neuhaus auf ihre Reeperbahn, d.h. auf den langgestreckte Schuppen zum Drehen der Seile verzichten musste. Das nach seiner Errichtung als „moderner Klotz“ apostrophierte Lenneper Kaufhaus am Kölner Tor, damals im Besitz der Familie Albert Dörrenberg, später Karstadt bzw. Hertie, ist auch schon da; das Bild wurde also nach 1911/12 produziert.
Unterhalb der damals neuen Schillerstraße gab es viele Gärten um die Bermesgasse bzw. die Wiesenstraße herum. Aus eher dunklen Wegen und lauschigen Gassen wurden nach und nach Straßen, Häuser und Villen wurden gebaut, und das damals auch überregional mit Lenneper Stolz propagierte Bild einer Gartenstadt verlor nach und nach an Bedeutung. Aber um Lennep herum finden wir auch noch heute viel Natur für das Auge sowie Freizeit und Erholung.
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