Sportbund kritisiert „miserables Krisenmanagement“
Pressemitteilung des Sportbundes Remscheid
Hat die Stadt Interesse am Sport? Offensichtlich nicht! Die jüngsten Entscheidungen der Verwaltung lassen dies deutlich werden. Ohne Einbeziehung des Sportbundes Remscheid, der die Interessen der Remscheider Vereine vertritt, wurde entschieden, die Sporthalle Hackenberg zu einem Impfzentrum werden zu lassen. Der Sportbund erfuhr die Entscheidung kurz vor der Presse Veröffentlichung. Nach massivem Protest des Sportbundes und der betroffenen Vereine entschied sich die Verwaltung dann, wie aus der Presse zu erfahren war, nach „ausführlicher Diskussion der Alternativen“ für die Sporthalle West. Auch hier wurde der Sportbund vorab nicht kontaktiert. Es werden also ständig Entscheidungen über die Köpfe der Betroffenen hinweg getroffen. Und das, obwohl es einen „Pakt für den Sport“ zwischen Stadt und Sportbund gibt, der eine Garantie für eine enge Zusammenarbeit beinhaltet.
Das Ergebnis ist nun, dass – je nach Betroffenheit – die einen zufrieden, die anderen höchst verärgert sind. Bereits jetzt werden Sporthallen als Notfallkrankenhaus und als Veranstaltungsraum für politische Sitzungen genutzt. Die Möglichkeiten, Sport zu betreiben, sind damit bereits sehr eingeschränkt. Die soziale und gesundheitliche Bedeutung des Organisierten Sports ist unbestritten. Weitere Einschränkungen gefährden massiv auf unbestimmte Zeit diese gesellschaftliche Aufgabe!
Hätte die Stadtverwaltung frühzeitig intensiv andere Standorte auf Eignung für ein Impfzentrum geprüft und bei einem nachweislich negativen Ergebnis mit dem Sportbund Kontakt aufgenommen, wäre sicherlich eine gemeinsame, durchdachte und für alle vertretbare Lösung gefunden worden. Fazit: Miserables Krisenmanagement der Stadt!
Der Sportbund Remscheid erwartet nun von der Stadt
- dass, bevor Entscheidungen für den Sport getroffen werden, künftig regelmäßig Corona bedingte Krisengespräche unter Einbeziehung des Sportbundes stattfinden
- dass für die Zeit, ab der wieder Vereinssport in Hallen betrieben werden kann, Stadt und Sportbund gemeinsam akzeptable Lösungen finden
- dass Lösungen für Schulsportgruppen gefunden werden, die die Halle West nicht mehr nutzen können. Verlängerte Transportwege zu anderen Hallen in überfüllten Bussen sind nicht zielführend.
- dass auch für das Jahr 2021 vollständig auf die Nutzungsgebühr für Sportstätten verzichtet wird.
Kommentare
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Jürgen Koball am :
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