März 2011: Der Waterbölles blättert zurück
Vor zehn Jahren berichtete die Stadtverwaltung der Politik in öffentlicher Sitzung, dass der früherer Bootshafen-Pächter der Kräwi 231.500 Euro bekommen habe. Aus der Mitteilung ging hervor, dass bereits am 14. Mai 2009 vor dem Landgericht Wuppertal ein Vergleich zwischen der Stadt Remscheid und der Wasserport- und Freizeitanlagen Wuppertalsperre GmbH (früherer Pächter) bzgl. Kündigung, Räumung bzw. Übergabe des Bootshafens Kräwinklerbrücke geschlossen worden war. Erst nach längerer Prüfung war das Rechnungsprüfungsamt zu dem Ergebnis gekommen, dass „die zu zahlende Entschädigung der Bausubstanz entspricht“. Daraufhin erst hatte die Stadt das Gutachten des Gutachterausschusses bezgl. des Zeitwertes akzeptiert und auf die Ermittlung des Verkehrswertes verzichtet. Schon am 27. Mai 2008 hatte die Stadt der Pächterin gekündigt. Dier Wählergemeinschaft W.i.R. im März 2011: „W.i.R. wissen bis heute nicht, warum man die Pächterin loswerden wollte.“ Antwort des damaligen Sportamtsleiters Bernd Fiedler daraufhin: "Das Verhältnis mit Kräwi-Pächter war seit 1995 belastet!"
Am 21. Januar 2009 hatte der Verkehrs- und Förderverein Lennep die Aktion „Lennep braucht ein stilles Örtchen“ aus der Taufe gehoben. Weil es im touristisch beworbenen Lennep an öffentlichen Toiletten fehlte. Der Vereinsvorstand wollte von der Stadt die seit vielen Jahren stillgelegte „unterirdische“ Toilettenanlage am Bismarckplatz nebst Kiosk übernehmen und mit Hilfe von Sponsoren auszubauen. Doch daraus wurde nichts, nicht nur, weil die Zahl der potenziellen Sponsoren überschaubar blieb: „Nach 751 Tagen warf der Verein genervt das Handtuch“, titelte der Waterbölles am 11. März 2011. Von der Stadtverwaltung habe er in dieser Zeit nie einen schriftlichen Bescheid erhalten, beklagte sich damals der Vereinsvorsitzende Klaus Kreutzer. Es habe lediglich eine Eingangsbestätigung durch Stadtplaner Hans Gerd Sonnenschein gegeben, datiert auf den 12. März 2009, in der dieser nach Prüfung „baldmöglichst eine Antwort“ zusagt habe. Doch die sei ausgeblieben. „Verwundern muss, mit welcher Hemdsärmeligkeit und ‚Muße‘ die Verwaltung sich des Anliegens der Lenneper angenommen hat“, kommentierte damals der Waterbölles.
Rutschfester und preiswerter als Granitstein waren die 25 mal 25 Zentimetern großen Betonplatten „Umbriano Granitweiß“, die sich im März 2011 Amtsleiter Gerald Hein von den Mitgliedern des Bauausschusses für den Bereich Neugasse/Bachstraße in der Lenneper Altstadt genehmigen ließ. Begründung: Die bis dato vorgesehenen, großformatigeren Granitsteinplatten könnten dem Druck schwerer Fahrzeuge nicht gewachsen sein (siehe Mühlenstraße). Durch die Betonsteine spare die Stadt ca. 10.000 €.
Als Drehtürmodell stellte das Leibniz-Gymnasium im März 2011eine neue Form der Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 9 vor – die Folge der auf acht Jahre verkürzten Schulzeit am Gymnasium. Das neue Konzept sah vor, dass begabte Schülerinnen und Schüler gewissermaßen durch eine „Drehtür“ für einige Stunden in der Woche den Regelunterricht verließen und selbstständig an einem Thema arbeiteten, das sie besonders interessiert. Dabei wurden sie von Lehrerinnen und Lehrern individuell beraten und begleitet. Gehört habe ich von dem einstigen Pilotprojekt schon lange nichts.
Neuer Kreisvorsitzender der Jungen Union Remscheid wurde vor zehn Jahren Mathias Heidtmann. Zur Politik gekommen war der junge Remscheider als Vorsitzender des Remscheider Jugendrats. In diesem Jahr wurde Heidtmann als Nachfolger von Jens Peter Nettekoven Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Remscheid.
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