Corona-Sondereinsatz der Soldaten endete gestern
Nach ungezählten Einsatzstunden, auch an den Wochenenden, endet gestern der fast neunmonatige Corona-Sondereinsatz der Bundeswehr in Remscheid mit der Verabschiedung von vier Oberstabsgefreiten aus der ostwestfälischen Kaserne Augustdorf (Thomas Kasparzyk, Damian Lalik, Florian Schön und Albert Zahn). Sie hatten in den vergangenen Wochen die telefonische Kontaktaufnahme mit jenen Personen übernommen, die sich bei einem Corona-Kranken hätten infiziert haben können („Kontaktnachverfolgung“). Ihnen dankten Sozialdezernent Thomas Neuhaus, Leiter Corona-Krisenstabes, Dr. Frank Neveling, Leiter des städtischen Fachdienstes „Gesundheitswesen“; und Oberstleutnant Bernd Limprecht, der als Reserveoffizier das so genannte Kreisverbindungskommandos Remscheid (KVK) der Bundeswehr leitet, stellvertretend für die ca. 65 Bundeswehrsoldaten, die seit Ende 2020 in Remscheid im Sanitätsdienst waren. Unterwegs waren sie in Gruppen von bis zu neun Personen, mal für einen Zeitraum von vier Wochen, mal für drei Monate, untergebracht in Hotels. Die einen arbeiteten im Telefondienst, die anderen waren für die Virenabstriche bei Bürger/innen unter Infektionsverdacht zuständig, auch als mobile Teams in den Altenheimen (z. B. In dem zeitweilig schwer betroffenen Haus Lennep), wieder andere in den Altenheimen (z. B. im Tannenhof und in Haus Clarenbach). mit Schnelltestungen betraut.
Bernd Limprecht war als „Verbindungsoffizier“ zur Stadtverwaltung auch Mitglied des Krisenstabes. Sein Kontaktmann im Rathaus war Oberbrandrat Ulrich Schnell, der als Leiter des Rettungsdienstes der Berufsfeuerwehr Remscheid schon vor 15 Monaten in den Ruherstand gegangen wäre, wenn ihn die Stadt nicht als erfahrenen Krisenmanager im Kampf gegen Corona gebraucht hätte. Auch ihm dankte Neuhaus gestern herzlich für seinen Einsatz. So erlebte Ulrich Schnell gleich eine doppelte Verabschiedung. Denn zuvor war er von Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan und seinen langjährigen Feuerwehr-Kameraden „ehrenvoll verabschiedet worden“, wie Neuhaus bescheinigte. „Ich hoffe, dass es zu keiner weiteren Corona-Welle in Remscheid kommen wird“, betonte er. Und das wünschte der Stadt Remscheid und der Bundeswehr auch Oberstleutnant Bernd Limprecht. „Aber wenn Not am Mann ist, werden wir natürlich wieder zur Stelle sein!“
Die Stadt Remscheid war im September 2020 die erste Stadt, die wegen der Corona-Pandemie die Bundeswehr um Hilfe gebeten hatte. Neuhaus: „Ohne die Soldaten wären die zigtausend Abstriche in den Altenheimen nicht möglich gewesen. Dafür danken wir ganz außerordentlich!“
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