"Kräwi" hat Platz für maximal 1200 Badegäste
Die Uferzone der Wuppertalsperre ist in Kräwinklerbrücke teilweise überschwemmt (kleines Foto links oben). Das hat Ralf Barsties, der Chef der Arbeit Remscheid noch nie erlebt, seit die gemeinnützige Gesellschaft vor sieben Jahren den Freizeitpark Kräwinklerbrücke, kurz „die Kräwi“, übernahm. Am vergangenen Samstag war dort die Eröffnung der neuen Badesaison. Und auch diesmal werde die „top gepflegte Anlage für unsere Stadtgemeinschaft“ mit Sicherheit von Jung und Alt wieder als schöne Stadtranderholung angenommen, da waren sich Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weiz und Sportdezernent Thomas Neuhaus einig. Gemeinsam waren sie schon eine Stunde vor dem eigentlichen Pressetermin gekommen, um sich von Barsties die gelungene Arbeit der vergangenen Monate zeigen zu lassen. Da waren auch die ersten Badegäste schon da – allerdings lediglich zum Sonnenbaden. 17 Grad Wassertemperatur sind nicht jedermanns Sache…
Der Frühjahrsputz, für den Nico Dierlein und seine beiden Kollegen – alle drei Angestellte von Arbeit Remscheid – und vier „Euro-Jogger“ verantwortlich waren, hatte so manche Mühe gekostet, hat sich aber gelohnt. Schon im März war es losgegangen, und zwei bis dreimal die Woche war auch Klaus Nöske aus der alten Stadtgärtnerei am Stadtpark zur „Kräwi“ gekommen, der sich mit allem bestens auskennt, was wächst und blüht. Er zeigte dem Team von Nico Dierlein, was in Sachen „Grün“ zu tun war. „Sie können stolz auf das sein, was sie geschafft haben“, lobte der OB.
Geöffnet ist die Anlage – mit Sicherheit bis Ende August, bei schönem Wetter aber noch länger – an sieben Tagen in der Woche jeweils von 8 bis 20 Uhr. Nachts bleibt sie geschlossen; das habe sich bewährt, sagt Ralf Barsties. Er baut auch diesmal wieder „auf die Vernunft, das Verständnis und die Besonnenheit aller Besucherinnen und Besucher“, auch aus einem ganz bestimmten Grund: Es ist die zweite Saison unter Corona-Vorzeichen. Aber wenn die Inzidenzzahl so niedrig bleibt, lassen sich die Schutzvorschriften gewiss ohne Mühe einhalten: Es gilt, 1,5 Meter Abstand zu halten und eine Atemmaske zu tragen, am Eingang und beim Gang auf die Toilette.
Maximal 1.200 Gäste sind auf der Anlage zeitlich erlaubt. Zum Bootsverleih gehören diesmal neben den Tretbooten auch Kanus und Kajaks, teilweise zweisitzig. Und am hinteren Ende der großen Liegewiese wurden zwei neue Spielfelder für Volleyball und Badminton angelegt. Die alte Straßenbahn zeigt sich in frischen Farben, und gleich nebenan steht wie gewohnt der Kiosk, an dem es Erfrischungen und Angebote für den kleinen Hunger gibt. Gegen Entgelt, versteht sich, wie die Toilettenbenutzung. Ansonsten aber ist die „Kräwi“ auch in diesem Jahr kostenlos. Man abgesehen von den rund 70 Parkplätzen; da kostet eine Tageskarte vier Euro.
Apropos Auto. In Lüdorf steht – rechtzeitig zur Badesaison aufgestellt? – eine Radanlage der Stadt Remscheid. Die kann in beide Richtungen blitzen. Wer dort schneller als 30 Stundenkilometer fährt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Das bringt Geld in die Stadtkasse. Aus der werden in diesem Jahr wieder 20.000 Euro fließen zum Erhalt der „Kräwi“. Gut investiertes Geld!
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