Abbruch des alten Konsum-Gebäude ist für Ende Mai geplant
Endlich scheint der Termin für den Abbruch des 77 Jahre alten ehemaligen Konsum-Gebäudes, im Stadtteil Rosenhügel zwischen dem Zentrum Süd und der Loborner Straße gelegen, festzustehen: Ende Mai soll er beginnen. Das kündigten gestern in der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Süd Beigeordneter Burkhard Mast-Weisz und Thomas Judt an, der Chef des städtischen Gebäudemanagements. Der Park, der auf dem rund 3.600 Quadratmeter großen, stark abschüssigen Gelände entstehen soll, werde voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres fertig sein. Das setzt allerdings die Zustimmung der Bezirksregierung zu Mehrkosten von 130.000 Euro voraus. Soviel wird es kosten, den Hang über einen Höhenunterschied von zwölf Metern soweit abzusichern, dass Grundwasser das angrenzende Gartenland nicht in die Baugrube drücken kann. Kommende Woche hat Mast-Weisz darüber ein Gespräch bei der Bezirksregierung in Düsseldorf; schließlich übernimmt das Land im Rahmen des Programms Soziale Stadt NRW 80 Prozent der Kosten. Mast-Weist gestern in der BV: „Ich gehe fest von einer Zustimmung zu dem neuen Kostenrahmen aus!“
Zuletzt hatte sich die BV am 12. September 2007 mit dem Abbruch des Gebäudes einschließlich der Keller-Etagen beschäftigt. Der damals vorgelegte Terminplan, der für Mitte 2009 die „Fertigstellung des Geländes als öffentliche Anlage, für alle Altersgruppen und alle Nationalitäten“ vorsieht, könne in diesem Punkt eingehalten werden, erfuhr die BV gestern. Denn inzwischen sei es gelungen, die Zustimmung der umliegenden Grundstückseigentümer zu sogenannten Bodenankern zu bekommen, ohne die der Abriss zu riskant geworden wäre. Zwölf Meter tief werden diese Stahlteile in den Fels getrieben und außen mit Betonplatten befestigt, damit sich der Hang während des Gebäudeabbruchs nicht selbstständig machen kann. Zunächst bestand Grund zu der Befürchtung, diese Mehrarbeiten würden 200.000 Euro übersteigen. Doch technische Untersuchungen ergaben, dass 130.000 Euro ausreichen werden. Die Lösung: Man bedient sich temporärer Anker, die später ruhig funktionslos vor sich hin rosten können. Denn sobald das Gebäude abgerissen ist, soll der Hang durch „Garbionen“ abgestützt werden, wie sie auch beim geplanten „Bahnhofsgarten“ zum Einsatz kommen werden - mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, die preiswerter sind als jede andere Art von Mauer.
Vorgesehen ist auf dem Hanggelände (Höhenunterschied knapp 16 Meter) ein terrassenförmiger „Park mit Erlebnischarakter“. An der Planung waren die Anwohner beteiligt. Im Abschlussbericht der (im Rahmen der Regionale 2006 erfolgten) Bürgerbeteiligung hieß es im Oktober 2005: „Die gesamte Fläche vom Parkplatz Aldi bis hin zum Quartier Loborn soll möglichst viel Freiraum für die verschiedensten Aktivitäten bieten. (…) Kinder sollen sich hier austoben, Jugendliche einen Treffpunkt und Sportmöglichkeiten haben und Erwachsene und Senioren Erholung finden. Zudem soll der Park zur Freizeitgestaltung von Familien einladen.“
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Vioa Juric, Stadt Remscheid am :