Remscheid bekommt mit CE63 eine Schnellbuslinie
„Trennung von Haltestellen und „Entree zur Innenstadt“, titelte der Waterbölles am 3. August 2017, nachdem die Stadt die drei Preisträger des Architektenwettbewerb zur Neugestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes nominiert hatte. An deren Entwurf war eine optische Zäsur zwischen den Verkehrsflächen des Busbahnhofs (drei Fünftel des bisherigen Gesamtareals) und der Platzfläche auffällig, die den Fußgängern vorbehalten ist (zwei Fünftel). Das heißt, auf dem neuen Friedrich-Ebert-Platz werden die Stadtwerke Remscheid GmbH und deren Partnerunternehmen WSW mobil GmbH und Regionalverkehr Köln GmbH weniger Platz für ihre Busse haben als auf dem alten. Um gleichwohl auch künftig einen kundengerechten und betrieblich reibungslosen Busverkehr gewährleisten zu können, müssen mangels „Abstellfläche“ mehrere Endhaltestellen verlegt werden. Und an jeder neuen Endhaltestelle müssen dann für die Fahrer*innen Toilettenanlagen gebaut werden. „Der Platz ist nicht unkomplex. Während der Bauphase müssen Baustellen- und Buslinien-Management zueinander passen, „sonst wird es schwierig“, hieß es auf der gestrigen Pressekonferenz im Rathaus.
Für die Fahrgäste ergeben sich die geänderten Streckenverläufe bereits aus dem zum 10. Oktober geplanten Fahrplanwechsel: Die bisher am Friedrich-Ebert-Platz endenden Linien 615, 664, 652, 672 und VRS-260 werden über den Friedrich-Ebert-Platz hinaus verlängert: Die Linie 615 endet künftig am „Pirna-Platz" (mit Endhaltestelle an der Straße Am Ostbahnhof zwischen Prešover und Bismarckstraße. Die Linie 664 steuert künftig auch die Haltestellen „Allee-Center“ und „Rathaus /Gründerquartier“ an und übernimmt dann den bisherigen Weg der 660 bis Kremenholl, die dann an der Haltestelle „Rathaus / Gründerquartier (Bussteig B)“ endet. Die weiteren Verlängerungen betreffen die Linien 652 (über Haltestelle „Allee-Center“ bis „Hochstraße“) sowie die Linien 672 und 660 (bis „Hochstraße“).
Mit der neuen Linie CE63 wird Remscheids erste Schnellbuslinie geschaffen. Dieser CityExpress verkehrt montags bis freitags zwischen etwa 5 und 8 Uhr sowie zwischen 13 und 18 Uhr bis zu dreimal pro Stunde von Remscheid-Mitte über Bökerhöhe, Autobahn A1 nach Lüttringhausen Mitte, Klausen und Großhülsberg. Linienverlauf ab „Allee-Center“ über Haltestellen „Friedrich-Ebert-Platz“ – „Markt“ – „Remscheid Hbf“ – „Neuenkamp / Stadtwerke“ – „Neuenhaus“ – „Bökerhöhe“ – „Richthofenstraße“ – „Reinwardtstraße“, ab dort während der morgendlichen Hauptverkehrszeit über „Eisernstein“ und „Lüttringhausen Bf.“ in die Industriegebiete Grünenplatz und Großhülsberg anschließend über Blaffertsberg und Klausen zur Haltestelle „Lüttringhausen Rathaus“ und wieder zur Autobahn und analog zur Hinfahrt nach Remscheid (Allee-Center). Nachmittags entsprechend der Hauptnachfragerichtung von Remscheid kommend zunächst nach „Lüttringhausen Rathaus“ und nach Klausen, danach über Blaffertsberg, Großhülsberg, Grünenplatz zu den Haltestellen „Lüttringhausen Bf.“, „Eisernstein“, und „Lüttringhausen Rathaus“ zurück nach Remscheid. Diese neugeschaffene Verbindung ermöglicht eine um rund zwölf Minuten kürzere Anbindung zwischen der Remscheider Innenstadt und weiten Teilen Lüttringhausens sowie dem Industriegebiet Großhülsberg. Einzelne Fahrten sollen auf Schülerverkehre insbesondere des Leibniz-Gymnasiums und der Sophie-Scholl-Gesamtschule abgestimmt werden.
Die bisher lediglich zwischen Lüttringhausen und Großhülsberg verkehrende Linie 666 wird künftig durch WSW mobil bedient und in ihrer Führung modifiziert. Der neue Fahrweg verläuft ab „Lüttringhausen Rathaus“ über die Haltestellen „Eisernstein“, „Lüttringhausen Bf.“ (Barmer Straße), „Zur Grenze“, „Walter-Freitag-Straße“, „Schlosserstraße“, „Hülsberg“, „Dreherstraße“, „Am Blaffertsberg“, „Gasstraße“ bis „Ronsdorf Bf.“ und zurück. Die Linie stellt montags bis freitags tagsüber außerhalb der Betriebszeiten des CE63 eine stündliche Grundbedienung für Großhülsberg bereit, ergänzt das Angebot des CE63 während der Hauptverkehrszeiten und verbindet erstmals Großhülsberg direkt mit Wuppertal, da alle Fahrten über „Ronsdorf Bf.“ hinaus als Linie 620 Richtung Ronsdorf Mitte und Elberfeld fortgesetzt werden.
Für die Bereiche Großhülsberg und Grünenplatz ist ein ergänzendes AnrufSammelTaxi-Angebot vorgesehen, das die bisherigen vereinzelten Samstagsfahrten der Linie 666 ersetzt, und darüber hinaus auch in den Abendstunden und an Wochenenden für Beschäftigte mit untypischen Arbeitszeiten oder auch für Anwohner eine kontinuierliche ÖPNV-Bedienung sicherstellt.
Auch für Lüttringhausen und Lennep sind weitere Angebotsverbesserungen geplant.
- 660: Ab der Haltestelle Klausener Straße verkehrt die Linie 660 zukünftig über Klausen mit der neuen Haltestelle „An der Windmühle" (Höhe Sporthalle Lüttringhausen), „Klausen / Karl-Arnold-Straße", „Dörrenberg", „Klausen / Lockfinke", „Eiche" nach „Lüttringhausen Rathaus" und weiter wie bisher über „Eisernstein" bis „Lüttringhausen Bf." Die Rückfahrt erfolgt über den gleichen Verlauf.
- 654: Die Linie 654 wird zukünftig ab der Haltestelle „Richthofenstraße" weiter durch die Altstadt mit den neuen Haltestellen „Friedhofstraße" und „Ludwig-Steil-Platz" zur Haltestelle „Klausener Straße" und weiter über „Lüttringhausen Rathaus" -„Eisernstein" bis „Lüttringhausen Bf." geführt. Die Rückfahrt verläuft ab „Lüttringhausen Bf." über die Haltestellen „Eisernstein" - „Lüttringhausen Rathaus" -„Reinwardtstraße" - „Richthofenstraße" und weiter wie bisher.
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Dirk Schaefer am :
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