Wer in sich selbst ruht, braucht keine Öffentlichkeitsarbeit
Die Waterbölles-Glosse
Die folgende Glosse erschien erstmals im Waterbölles am
Remscheider Stadtverwaltung ruht in sich selbst – und glaubt deshalb, keine Öffentlichkeitsarbeit nötig zu haben. Aktuelles Beispiel: die gestrige Sitzung des Kulturausschusses. Nachzulesen gab es da nichts, als Arnd Zimmermann (Fachdienstleiter Kulturmanagement) über die Jahresplanung des Deutsches Röntgenmuseums, des Historischen Zentrums (Deutsches Werkzeugmuseum) und des Stadtmarketing berichtete. Alles wurde mündlich vorgetragen. Das hat im Umgang der Verwaltung mit den Kommunalpolitikern schließlich Tradition. Und so hielten sich denn auch MKS-Leiter Wolf-Stefan Steinröhder und Nicole Grüdl-Jakobs, die Leiterin des städtischen Bildungszentrums, daran. Steinröhder stellte das neue Programm der Kunstschule vor, Grüdl-Jakobs ein neues VHS-Projekt („Do It Yourself“) und das Jahresprogramm 2019 des „BürgerKollegs Remscheid“, ein Projekt der Bürgerstiftung Remscheid in Kooperation mit der VHS Remscheid.
Da hätte es für einen Stenografen viel zum Mitschreiben gegeben. Aber über diese Fertigkeit verfüge ich nicht. Gut also, dass Stadtdirektor Sven Wiertz, der an der Sitzung teilnahm, ein Einsehen hatte und dafür sorgte, dass Sprechzettel und pdf-Dateien, auf die sich die genannten Abteilungsleiter bei ihrem Vorträgen hatten stützen können, bis heute Morgen per E-Mail übermittelt wurden. Und mehr als das: Wiertz will in den Dienstbesprechungen seines Fachdezernates darauf hinweisen, dass künftig die Aushändigung von Kopien für die Medien sichergestellt wird.
Vielleicht auch ein Thema für den Verwaltungsvorstand, d. h. für den Oberbürgermeister und a l l e Beigeordneten. Wieder einmal. Denn neu ist das Thema dort nicht. Aber wer in sich selbst ruht, vergisst es halt gerne immer wieder neu. Ohne dass dies die Kommunalpolitiker in irgendeiner Weise stören würde. Etwas anderes hätte mich auch sehr gewundert.
Kommentare
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Norbert Landen am :
Heinz Wäscher am :