Kehrmaschine und Hochdruckreiniger gegen Taubendreck
„Ärgerlicher Dauerbrenner: Taubenkot in der Unterführung“, titelte der Waterbölles am 19. November 2021, nachdem die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Süd auf Probleme mit Taubendreck auf dem Gehweg der Unterführung Bismarckstraße aufmerksam gemacht hatte. „Kein neues Thema, aber immer noch eklig!“, befand damals Bezirksbürgermeister Stefan Grote. De Anfrage der CDU hat die Verwaltung inzwischen beantwortet. Demnach ist die Deutsche Bahn (BD) rechtlich nicht verpflichtet, „in irgendeiner Weise tätig zu werden und überlässt dies den Straßenbaulastträgern (hier der Stadt Remscheid/TBR).“
Die Vorschläge der DB gegen wilde Tauben beschränken sich auf Spikes, Netze und Vogelattrappen. Da es sich an der Unterführung aber um eine Fachwerkkonstruktion handele, sei die Lösung mittels Spikes oder Vogelattrappen nicht zielführend, da es dann immer noch Lücken für die Tauben gebe, so die Verwaltung. Denkbar wären allenfalls Netze. Allerdings müssten diese für die jährliche Brückenkontrollen, einfache Brückenprüfungen und Hauptprüfungen jeweils vorübergehend entfernt und ihre Halterung regelmäßig kontrolliert werden. Bei Reparaturen und Korrosionsschutzmaßnahmen an der Konstruktion müssten die Netze ebenfalls demontiert werden. Das Problem dabei: „Da die Durchfahrtshöhe der Unterführung relativ gering ist, könnten sich relativ schnell Gegenstände sowie Vögel im Netz verfangen. Auch durch die Nichteinhaltung des Lichtraumprofils könnten sich Fahrzeugladungen im Netz verfangen. In all diesen Fällen wären mehr oder weniger umgehend Sofortmaßnahmen zur Verkehrssicherheit erforderlich, um den Verkehrsfluss auf der Straße zu gewährleisten. Insofern sei aus Sicht der Fachverwaltung von der Anbringung eines Netzes dringend abzuraten. Die Kosten für mögliche Netze sowie alle Folgekosten zuzüglich von Mehraufwendungen, welche die DB für die erschwerte Durchführung ihrer Aufgaben in Rechnung stellen würde, könnten derzeit nicht beziffert werden, seien aber „nicht zu unterschätzen“. Aus diesen Gründen haben sich die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) im Juli 2021 entschlossen, einen anderen Weg zu gehen: Sie setzen zusätzlich zur wöchentlichen (Trocken-) Reinigung der Gehwege an der Unterführung auch noch eine Kehrmaschine und einen Hochdruckreiniger ein, der den Bereich nass reinigt. Die TBR: „Der wöchentliche Aufwand hierfür beläuft sich auf ca. 30 bis 45 Minuten und wird von der Stadt Remscheid als Straßenbaulastträger monatlich mit ca. 250 € bezahlt.“
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Klaus Walder am :