"Lennep Konferenz" diskutierte Fülle von Vorschlägen
„Viele Vorschläge zu Lenneps Zukunftsgestaltung“, titelte der Waterbölles am 8. Juni und fasste zusammen, was Stadtverwaltung und Bürgergruppen an Ideen und Vorschlägen zusammengetragen hatten, um Lennep zügig voranzubringen nach dem enttäuschenden Fiasko mit dem Designer Outlet Center (DOC). Vieles von dem tauchte am Montag wieder auf in der „Lennep-Konferenz“, zu der die Stadt Remscheid in die Aula des Röntgen-Gymnasiums eingeladen hatte. Und das Interesse der Bürgerschaft an „Neuen Quartieren für Lennep“ war beeindruckend: An fünf vollbesetzten Tischen wurde mehrere Stunden lebhaft diskutiert. Moderiert wurde die Veranstaltung vom „Büro Stadtguut“ aus Bochum, das der Politik und der Verwaltung hierüber auch eine schriftliche Zusammenfassung vorlegen wird.
Schon vor Wochen hatte der Verkehrs- und Förderverein Lennep e.V. mit seinem Vorsitzenden Klaus Kreutzer und dem Handelsverband NRW („Allianz für Lennep“) die Verwaltung darin bestärkt, „unterschiedlichste Akteur*innen branchen- und themenübergreifend aus den verschiedensten Bereichen – Einzelhandel, Handwerk, Industrie, Dienstleitungs-Gewerbe, Gastronomie, Sport sowie Freizeit- und Kultur – zusammenzuführen und gemeinsam nachhaltige Lösungsansätze und Konzepte zu entwickeln, die zur Revitalisierung des historisch gewachsenen Stadtteils Lennep mit hohem Identifikationspotenzial beitragen“. Zugleich hatte der Handelsverband eine intensive Bestandsaufnahme nach Themen wie z.B. „Tourismus“, „Kultur“, „Bildung“, „Gesundheit“ angeregt. Konkret hatte er ein kurzfristig realisierbares Tourismuskonzept vorgeschlagen für den historischen Stadtkern (Kultur- und Freizeitangebote, Trassen, nachhaltige Mobilitätsformen usw.) mit funktionsfähiger, digitaler Infrastruktur wie z.B. öffentlich frei zugänglichem WLAN-Zugang im gesamten Innenstadtteilbereich (Insbes.: Installation von Web-Cams).
Als mittelfristige bzw. langfristige Maßnahmen führt der Verbandu.a. auf:
- Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) für Lennep mit Neuordnung der Lieferverkehre (letzte Meile). Dabei: Aufbau einer ausreichend zur Verfügung stehenden (Parkplatz-)Infrastruktur für Ladesäulen für E-Roller, Elektroautos und sonstigem emissionsarmen Gerät. Erhalt des Jahnplatzes als ortsnahe Parkmöglichkeit
- Projekt „(Luft-)Kurort Lennep“ (Gesundheits-Campus H2O, fachliche Begleitung durch Kneipp-Verband, Bad Münstereifel)
- Neue Wohnformen („Tiny Houses“), experimentell und auf Dauer
- Flächen für Aktivitäten aus der Bevölkerung, z. B.: Rent-a-Box; Reparatur-Café; Stadtgarten (Urban Gardening)
- Erhaltung und Nutzung des Kirmesplatzes als permanente variable Fläche zur rotierenden Besetzung mit lokalen Akteur*innen
- Erhalt und Ertüchtigung des Röntgenstadions i. S. einer Multifunktionssportstätte zur Abdeckung von Schul- und Jugendsport (z.B. „Parcours“ und Skatesport)
- Errichtung einer Veranstaltungs- und Festhalle Innovationsarena am Lennepe-Bach
- Freilegung des Lennepe-Bachs (bis an den Rand der Altstadt) und des renaturierten Lennepe-Bachs (durch die DOC-Potenzialfläche).
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