Kein Platz für lärmende "Poser" von 22 bis 6 Uhr
Eine ordnungsbehördliche Verordnung über ein Verweilverbot auf öffentlichen Parkplatzflächen in der Zeit von 22 bis 6 Uhr hat die Verwaltung den Bezirksvertretungen, einigen Fachausschüssen und dem Rat der Stadt zur Beschlussfassung vorgelegt, beginnend mit der Bezirksvertretung Lennep am 10. August. Untersagt ist demnach künftig in dieser Zeit „das Verweilen von Personen auf öffentlichen Parkplatzflächen außerhalb des üblichen Parkvorgangs“. Bei Verstößen soll dem Verweilverbot durch Bußgelder „ der notwendige Nachdruck verliehen werden“. Der Verbot sei geeignet, „die auftretenden Störungen der Nachtruhe der Anlieger zu unterbinden und die Parkplatzfläche ihrer bestimmungsgemäßen Nutzung zuzuführen. Eine rechtliche Verpflichtung, öffentliche Flächen bereitzustellen, damit gewisse Personengruppen ihrer Freizeitgestaltung ohne Rücksichtnahme auf andere nachkommen können, ist nicht zu erkennen“, betont die Verwaltung.
Damit ist die „Poser“-Szene gemeint. Sie trifft sich bislang vorwiegend in den späten Abend- und Nachtstunden im Stadtteil Lennep an der Robert-Schumacher-Straße bzw. am Sportzentrum Hackenberg. Dabei komme es „zu erheblichen Lärmbelästigungen durch laute Motorengeräusche sowie nächtliche Partys“, stellten Polizei und Ordnungsbehörde fest. Bei diesen hatten sich besonders Anwohner der Robert-Schumacher-Straße über nächtliche Ruhestörungen im nahen privaten Parkhaus beklagt: „Es wird sich lautstark in Gruppen unterhalten, Musik gehört sowie Speisen und Getränke verzehrt.“ Die direkte Nähe zu einem Supermarkt mit Öffnungszeiten montags bis samstags bis 0 Uhr erhöhe die Attraktivität des Treffpunkts. „Teilweise werden Motoren der Fahrzeuge lautstark aufheulen gelassen oder extreme Fahrübungen veranstaltet.“ Vorwiegend an den Wochenenden seien 20 bis 40 Fahrzeugen beteiligt. Und: „Eine Rücksichtnahme auf berechtigte Belange von Anwohnern ist nicht zu erkennen.“ Polizei und Parkhaus-Besitzer haben nun eine Lösung gefunden, durch die die „Poser“ langfristig und dauerhaft aus dem Parkhaus ausgeschlossen werden. Das lässt erwarten, dass sie auf umliegende Parkplatzflächen ausweichen werden. Das neue Verweilverbotes auf öffentlichen Parkplätzen soll dies verhindern.
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Colin Cyrus, Fraktion DIE LINKE am :
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