Patenprojekt nach Wuppertaler Beispiel wäre wünschenswert
Auf der Suche nach „lebens- und berufserfahrene Menschen, die in einem Netzwerk aus Einzelpersonen und Firmen Remscheider Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz helfen wollen, ist Harald Sellner, Sachkundiger Bürger der Grünen im Sozialausschuss, einen ersten kleinen Schritt vorangekommen. Für das Patenprojekt, das er persönlich angestoßen und im "Interdisziplinären Arbeitskreis" (IDAK) von Stadt, Justiz, Polizei, Jugendhilfe und Schulen vorgestellt hatte, fand er schließlich beim Remscheider Lions-Club und bei den Grünen drei Paten. Von einem Netzwerk redet Sellner da noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Und ein Blick über die Stadtgrenze nach Wuppertal beweist: Es ist machbar. Dort erleichtern mittlerweile mehr als fünfzig ehrenamtliche Ausbildungspaten Schülerinnen und Schülern mit absehbarem Haupt- und Realschulabschluss im letzten Schuljahr den (angesichts von Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildungsplatzmangel schwierigen) Übergang von der Schule in den Beruf. Die persönliche Ansprechpartner und Mentoren sollen die Jugendlichen befähigen
- die Schule erfolgreich abzuschließen
- realistische Berufsperspektiven zu entwickeln
- sich mit aussagekräftigen Bewerbungen bei ausbildenden Betrieben zu bewerben
- auf Enttäuschungen und Absagen angemessen zu reagieren
- Selbstvertrauen, Durchhaltevermögen und Selbstständigkeit zu entwickeln, die als Vorraussetzung für Erfolg in Schule und Beruf notwendig sind.
In Kooperation mit der Agentur für Arbeit und der Jugendberufshilfe werden Beratungs- und Unterstützungsangebote in Anspruch genommen. Firmen und Organisationen unterstützen die Jugendlichen durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen sowie Schulungs- und Informationsangeboten zu unterschiedlichen Berufsbildern. praxisnah und lebensweltbezogen auf dem Weg ihrer Berufsfindung.
Ein solches Patenprojekt wünscht sich Harald Sellner auch für Remscheid. Mit berufserfahrenen Mitbürgern, die für eine Patenschaft obendrein persönliche und soziale Kompetenz mitbringen und bereit sind, einen Jugendlichen über zwei Jahre im Übergang Schule-Beruf zu begleiten.
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