Florierende Post-Filiale in Lennep soll geschlossen werden
Die Post AG möchte ihre Filiale an der Kölner Straße in Lennep dicht machen und die Geschäfte mit Briefen und Paketen (wie in anderen Teilen Remscheids auch) einem Einzelhändler überlassen. Kein Verständnis für diese Pläne haben die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) Lennep. Sie tagten gestern im evangelischen Gemeindehaus in Bergisch Born und beschlossen dort, zu ihrer nächsten Sitzung die Regionalbeauftragte der Post AG einzuladen. BV-Vorsitzender Dr. Heinz Dieter Rohrweck (CDU) hatte sich zuvor – halb scherz-, halb ernsthaft – von den Kommunalpolitikern versprechen lassen, sich beim Gespräch mit der Vertreterin der Post in der Wahl der Worte vornehm zurückzuhalten. Damit könnte in erster Linie Parteifreund Hilmar Somborn gemeint gewesen sein:
Er hatte von einer „Riesen-Sauerei“ gesprochen. Auch aus unternehmerischer Sicht könne er die Pläne der Post nicht nachvollziehen. Schließlich laufe die Lenneper Postfiliale sehr gut, mache garantiert keine Verluste: „Da sind oft drei Schalter gleichzeitig geöffnet, und vor jedem Schalter bildet sich eine Schlange. Wie soll das künftig in einer ‚Partner-Agentur’ gehen?“ Der stellvertretende Bezirksvorsteher Udo Hellmann (SPD) erinnerte daran, dass die BV einst auch gegen die Schließung der Postfiliale in Bergisch Born protestiert habe: „Und was ist passiert? Nichts!“ Das Problem müsse grundsätzlicher angegangen werden. Hellmann wörtlich: „Einrichtungen, die der öffentlichen Versorgung dienen, dürfen nicht privatisiert werden!“ Damit war nicht nur die Post, sondern auch die Bahn gemeint.
Kommentare
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Klaus Kreutzer, Verkehrs- und Förderverein Lennep am :
Michael Baumgart am :
Chronist am :