Holzsammeln kann zum Hobby werden
Von „Schneebruch“ gibt es in diesem Jahr zum Leidwesen der Forstarbeiter in den heimischen Wäldern mehr als genug. Ein Rundgang um den Remscheider Brodberg liefert dafür den traurigen Beweis. Geborstene Äste und Stämme in Hülle und Fülle – gut geeignet nach zweijähriger Lagerung für den heimischen Kamin, so denn vorhanden. Entdecken Sie ein neues Hobby: Werden Sie Holzsammler. Zu welchen Konfitionen die Stadt Holzsammelscheine vergibt, finden sich im Internet leider nicht. Da muss man schon einen der vier Revierförster befragen (Tel. 4635724).
In den vergangenen vier Monaten haben im Forstamt rund 200 Personen die Prüfung für den "Motorsägenführerschein" bestanden, und dreistellig ist die Zahl derjenigen, die ihn noch machen wollen. Schnittschutzhose, Gehör- und Gesichtsschutz, Sicherheitshelm und spezielle Sicherheitsschuhe sind mitzubringen. Merke: Ohne Investitionen kommt niemand ans billige Brennholz.
Bei der diesjährigen rheinischen Wertholzauktion in Bonn war ein Eichenstamm aus einem Forst an der Neyetalsperre mit 2671 Euro (685 Euro pro Festmeter Holz) einer der teuersten. Das freute das Remscheider Stadtforstamt, das in Bonn wie in den Vorjahren hochwertige Hölzer für Furnier- und Möbelwerke, darunter Ahorn und Kirsche, zum Verkauf anbot. „Mit ca. 28 % Wald hat die Stadt eine großzügige grüne Umgebung, die mit dem Ziel betreut wird, ökologisch vielfältige und stabile Wälder zur Sicherung des Naturhaushaltes, einschließlich einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt, zu schaffen,“ steht auf einer städtischen Internetseite. Private und städtische Forsten erstrecken sich dabei über eine Fläche von 2610 Hektar. Muss ein Wald durchforstet werden, eignen sich die geschlagenen (dünnen) Stämme nicht für die Bonner Wertholzaktion, erst recht kein "Schneebruch".
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Karl Heinz Christians am :