BV Lennep zweifelt Beschlüsse der "Verkehrsbesprechung" an
Haben Sie Lust, im Waterbölles einen seitenlangen Artikel mit wörtlichen Zitaten zu lesen, der Diskussionen in der Bezirksvertretung (BV) Lennep wiedergibt, ob eine 30-km/h-Zone (Robert-Schumacher-Straße) um 200 Meter verlängert und auf der schmalen Straße zwischen dem (Lenneper) Ortsteil Halle und der Schwelmer Straße, derzeit eine Rennstrecke, die Geschwindigkeit auf 40 oder auf 30 km/h reduziert werden soll? Nein? Dann habe ich richtig entschieden. Mut zur Lücke! Vielleicht nur so viel: In dem einen Fall sieht die Verwaltung keine Notwendigkeit für eine weitere Geschwindigkeitsbeschränkung, in dem anderen sehr wohl. Ihr Vorschlag: 40 km/h. Die Mitglieder der Bezirksvertretung sind in beiden Fällen restriktiver. Und nahmen deshalb die Mitteilungsvorlagen nicht zustimmend zur Kenntnis, sondern reichten sie zurück mit der Bitte um erneute Prüfung. Was Heiko Susic vom Ordnungsamt innerlich leicht zur Verzweiflung gebracht haben dürfte. Denn mehr als Kenntnisnahme ist in diesen Fällen für die Kommunalpolitiker eigentlich gar nicht vorgesehen.
Die Entscheidung liegt bei einem anderen Gremium, der „Verkehrsbesprechung“, bestehend aus Vertretern der Verwaltung und der Polizei. Und dabei spielt dann die Unfallstatistik eine wichtige Rolle. Susic am Mittwoch in der BV: „Tempobegrenzungen erfolgen nicht aus Gründen der Vollständigkeit (d.h. angrenzend an bestehende 30-km/h-Zonen), sondern aus triftigen Gründen!“ Etwa, wenn Spielplätze, Kindergärten, Altenheime oder Schulen in der Nähe sind. Ist an der Robert-Schumacher-Straße nicht der Fall.
Auf der 3,5 Meter breiten Straße zur Ortschaft Halle, auf der derzeit mit 100 km/h gefahren werden darf, hat die „Verkehrsbesprechung“ ein Tempo-Limit von 40 km/h für notwendig befunden. Ein Anlieger hatte Tempo 30 beantragt. Und diese 10 km/h weniger sollten es auch sein, befand die BV Lennep. Mitteilungsvorlage zurück, marsch, marsch. Das kann jetzt bis zum St. Nimmerleinstag so weiter gehen. Auch wenn die 40 km/h-Schilder an der Straße längst aufgestellt sind. Was mich an die alte Spruchweisheit erinnerte "Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." (Friedrich Christoph Oetinger, 1702 - 1782)
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