Vertrag zum Projekt "Hauptbahnhof" ist unterschriftsreif
„Sehr zufrieden mit dem Verlauf des Regionale-Projekts ‚Hauptbahnhof’“ zeigte sich heute auf einer Pressekonferenz im Remscheider Rathaus Baudezernent Helmut Kennepohl. Der städtebauliche Vertrag zwischen der Stadt und der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH aus Lübeck (HBB), die das ehrgeizige Projekt realisieren soll, sei nunmehr zwischen den Vertragspartnern abgestimmt, werde derzeit gebunden und am Donnerstag, 17. August, von Oberbürgermeisterin Beate Wilding und einem leitenden Mitarbeiter der HBB unterzeichnet. Auch die Unterzeichnung des notariellen Kaufvertrages sei für diesen Tag terminiert.
Zum städtebaulichen Vertrag gehört als Anlage ein so genannter „Meilenstein-Plan“. Auch ein noch detaillierter Rahmenterminplan stehe inzwischen. Er umfasst nach den Worten Kennepohls rund 600 einzelne „Verknüpfungspunkte“, die den weiteren Ablauf der Baumaßnahmen beschreiben. Mit der „Entwicklung“ des Bahngeländes, d.h. mit der Beseitigung bahntechnischer Anlagen zum Zwecke der „Baufreiheit“ ist dem „Meilenstein-Plan“ zufolge Anfang November zu rechnen. Der eigentliche Baubeginn für das HBB-Projekt ist für März/April nächsten Jahres vorgesehen, die Fertigstellung im Oktober 2008. Das soll dann, so Kennepohl heute, für den Bahnhofsvorplatz, den Bahnsteig, den neuen Fußgängersteg und die geplante Rasenrampe gleichermaßen gelten.
Mit finanziellen „Stolpersteinen“ von Seiten der Bezirks- und/oder Landesregierung rechnet der Baudezernent nicht mehr. Am 21. August werde er bei einem Gespräch in Düsseldorf genau erfahren, mit welchen Landeszuschüssen die Stadt rechnen könne. Aber die „Entwidmung“ - diese Zusage habe die Stadt bereits - sei auf jeden Fall gesichert. Deshalb habe man mit diesen Arbeiten auch vor drei Wochen schon beginnen können. Damit sei man erfreulicherweise „mehr als im Zeitplan“.
Damit auch Rollstuhlfahrer künftig am Remscheider Hauptbahnhof barrierefrei vom neuen Fußgänger-Steg zum Bahnsteig gelangen können, ist ein Aufzug geplant. Den will die für die Bahnhöfe zuständige Bahn-Tochter "Station & Service" bauen - aber nur, wenn sich die Stadt Remscheid an den jährlichen Unterhaltskosten mit 10.000 Euro beteiligt. Dem hat die Stadt inzwischen notgedrungen zugestimmt, mehr „knurrend“ als aus innerer Einsicht. Denn im Rahmen der so genannten "Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe" (MOF) erhält die Bahn Landeszuschüsse. Von bis zu 90 Prozent ist die Rede. Angesichts dieser Landeszuschüsse auch noch Geld von der Stadt zu verlangen, sei „kein guter Schachzug der Bahn“ gewesen, kritisierte Kennepohl heute. Abgesprochen sei die Barrierefreiheit der Bahnhöfe Remscheid und Lennep. Nicht barrierefrei blieben auch künftig die Haltepunkte Lüttringhausen und Güldenwerth. Aber, so Kennepohl abschließend: „Für die Barrierefreiheit des Bahnhofs Lennep wird die Stadt keine Folgekosten übernehmen“.
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