Kämmerin Schütte gestürzt, Haushaltsrede fiel heute aus
Mit aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörern - im Saal und auf der Tribüne - hätte heute Nachmittag Stadtkämmerin Bärbel Schütte (Foto rechts) rechnen können: In einer etwa einstündigen Haushaltsrede wollte sie mit Zahlen belegen, wie schlecht die Finanzlage der Stadt Remscheid ist. Doch zu Beginn der Ratssitzung hatte Oberbürgermeisterin Beate Wilding für die Ratsmitglieder eine schlechte Nachricht: "Frau Schütte ist gestürzt. Die Haushaltsrede wird deshalb heute nicht gehalten!" Auf die Frage von Wieland Güne (W.i.R.), ob der Rat die Rede nun schriftlich bekomme oder ob sie in der Dezember-Sitzung nachgeholt werde, sagte Wilding, dies müsse sie mit der Kämmerein erst noch besprechen. Wie am Rande der Sitzung verlautete, ist Bärbel Schütte auf einer Treppe im Rathaus gestürzt. Anschließend habe sie kaum noch laufen können.
Waterbölles-Kurzkommentar: Am Vormittag lag die Rede im Büro der Oberbürgermeisterin noch nicht vor, wie der Waterbölles auf Nachfrage erfuhr. Doch wenn alles seinen normalen Gang gegangen ist, müsste sie vor Beginn der Sitzung fertig gewesen sein. Warum wurde sie dann nicht schriftlich verteilt oder von einem der beiden Kollegen aus dem Verwaltungsvorstand stellvertretend vorgelesen? Immerhin war Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz nach der Abwahl von Jürgen Müller auch einige Zeit Stadtkämmerer. So nahm der Rat der Stadt einstimmig den Entwurf des Haushaltsplanes 2010 zur Kenntnis, beschloss einstimig die Satzung über die Gemeindesteuern in 2010 und genehmigte einstimmig die Haushaltsmittel der Bezirksvertretungen für 2010 über insgesamt mehr als sechs Millionen Euro, ohne zuvor auch nur ein erklärendes Wort von Seiten der Verwaltung gehört zu haben. In diesem Fall wäre nicht das gesprochene Wort entscheidend gewesen, sondern den Inhalt.
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