Drei moderne 'Kronleuchter' für den historischen Ratsssaal
Zuerst bekamen die Gäste des Lüttringhauser Heimatvereins, die heute Abend ins Rathaus „em Dorp“ gekommen waren, ein Glas Pils. Um damit auf die gelungene „Kronleuchter-Aktion“ anstoßen zu können. Erst dann wurde die Türe des noch unbeleuchteten Ratssaals geöffnet, und Bezirksvorsteher Philip Veit und Peter Maar, der Vorsitzende des Heimatvereins, betätigten die Lichtschalter. Schon war der Saal in ein warmes, unaufdringliches Licht gehüllt.
Mit insgesamt 36 Halogenstrahlern sind die drei kreisrunden Leuchter aus Edelstahl bestückt, die an jeweils sechs Stahlseilen an der Decke hängen und für die das Bild von Alt-Bürgermeister Gertenbach ein wenig tiefer gehängt werden musste, um nicht verdeckt zu sein. Für die moderne „Kronleuchter“-Version hatten sich Verein und Stadt entschieden, nachdem der Benefiz-Verkauf von 5.100 Pilsgläsern 7.000 Euro in die Kasse des Vereins gebracht hatte, genug für zwei Leuchter. Hinzu kamen von Seiten der Stadt 3.100 Euro für den dritten Leuchter. Und auch die Installationskosten gingen zu Lasten der Stadt. Darauf wies („der Ordnung halber“) Thomas Judt hin, der Leiter des städtischen Gebäudemanagements. Sein Mitarbeiter Frank Meier hatte sich um die zügige Realisierung gekümmert.
Die Lichtstärke der Lampen reiche für eine zweistündige Sitzung der Bezirksvertretung ein, stellte Philip Veit fest, nicht aber für einen achtstündigen Büroarbeitsplatz. Aber den wird es in dem historischen Ratssaal auch nicht geben. Im Vorfeld hatte der Heimatbund in einer Presserklärung noch einmal die Fakten zusammengefasst:
„Der historische Ratssaal im Lüttringhauser Rathaus wurde einst von drei prächtigen Kronleuchtern erhellt, die bei der Errichtung des Gebäudes im Jahre 1908 von einem Bürger gestiftet worden waren. Die Leuchter verschwanden irgendwann in den Wirren der Nachkriegszeit und wurden durch eine eher einfallslose und spartanische Beleuchtung ersetzt. Damit ist es jetzt vorbei, denn Dank der riesigen Nachfrage der Lüttringhauser nach den Rathaus-Jubiläumsgläsern konnte der Heimatbund einen Erlös aus dem Verkauf von 7.000 Euro erzielen. Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Rathauses stellte der Heimatbund diesen Betrag zur Verfügung, um den schönen Saal wieder repräsentativ zu beleuchten. Dabei handelt es sich um eine moderne Beleuchtung, die in Abstimmung mit den Denkmalbehörden bei der führenden Wuppertaler Lichtdesigner-Firma Dinnebier angefertigt wurde.“
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Chronist am :
Chronist am :