Quilt-Ausstellung: Fülle an Wandbildern und Decken
Von Wilhelm Schmidt
Das Herbstwetter ist trübe und die Tage werden dunkler und kürzer. Da könnte man ja mal wieder in eines der heimischen Museen gehen. Zum Beispiel in das Lenneper Tuchmuseum. Die Textilkunst-Gruppe "Roter Faden" präsentiert dort eine Auswahl an Arbeiten in die bestickte Quadrate. Die Gruppe, in die afghanischer Frauen integriert ist, kombiniert somit nicht nur handwerkliche Techniken, sondern auch zwei Kulturen. Als sich die Gruppe vor zwölf Jahren als Patchworkgruppe gründete, waren es einfach nur mit dem Patchworkvirus infizierte Frauen und dazu begeisterte Näherinnen. Noch wusste keine von ihnen so recht, wo ihre Stärken lagen. Die Mitlieder begannen nach Lust und Laune zu entwerfen und nähten viele schöne Quilts. Doch das genügte ihnen schon bald nicht mehr; sie wollten Neues lernen. Und so experimentierten sie mit neuen und alten Techniken, entwarfen neue Muster und kreirten neue Quilts. Durch die Patchworkgilde, in die sie inzwischen alle eingetreten waren, konnten sie sich umfassend über Neuheiten informieren. So entstand ein Fundus an Wissen und Ideen, mit dem neue lebhafte Quilts entstanden .
Diese Fülle an Wandbildern und Decken wollte nun aber auch gezeigt werden, und so entstand der Gedanke eigener Ausstellungen. Dadurch wurde die Gruppe weiter bekannt und ihre Quilts von Karin Allstadt, Margit Amann von Glembotzki, Gisela Heydasch, Ulrike Holzhüter, Ruth Klinger, Hanna Milchereit, Britta Pandel-Rood, Annette Valtl , Mechthild Vaupel und Regina Wicke wurden zu einem Qualitätsbegriff. Arbeitete die Gruppe zu Beginn hauptsächlich traditionell in Anlehnung an amerikanische Quilts, so werden heute mehrheitlich Bildkompositionen abstrakt und figürlich künstlerisch gestaltet. Einige Mitglieder geben ihr Wissen inzwischen in Patchwork- und Textilgestaltungskursen für traditionelle und moderne Techniken weiter.
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