Erster Fall von Blauzungenkrankheit in Remscheid
Nachdem bereits im Kreis Mettmann und in der Stadt Wuppertal am 21. September erste Ausbrüche der Blauzungenkrankheit festgestellt wurden, hat sich laut Mitteilung des Staatlichen Veterinäruntersuchungsamtes Krefeld gestern auch ein Verdachtsfall in einem Außenbezirk der Stadt Remscheid bestätigt. Das erkrankte Schaf zeigte anlässlich einer Untersuchung des Hoftierarztes am Vortag Symptome der Blauzungenkrankheit. Bei der Untersuchung der Blutprobe des erkrankten Tieres im Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt Krefeld wurde das Virus der Blauzungenkrankheit nachgewiesen. Die übrigen Tiere aus dem Bestand haben bisher keine Anzeichen einer Erkrankung. Weitere Tierbestände in Remscheid sind bisher nicht betroffen.
Nach den vorangegangenen Krankheitsausbrüchen in Nachbarkommunen gilt das gesamte Stadtgebiet Remscheid bereits seit dem 5. September als Gefährdungsgebiet. Der Transport von Schlacht-, Zucht- und Nutzwiederkäuern unterliegt im Gefährdungsgebiet bestimmten Bedingungen und ist in jedem Fall mit dem Veterinäramt abzustimmen. In der Zeit von 18.00 bis 7.00 Uhr sind empfängliche Tiere aufzustallen, es sei denn, die Tiere und deren Stallungen sind mit einem wirksamen Insektizid gegen Mücken behandelt worden.
Die Blauzungenkrankheit ist eine Virusinfektion von Wiederkäuern einschließlich Kameliden, die insbesondere bei Schafen und in abgeschwächter Form auch bei Rindern auftritt. Die Seuche wird nicht von Tier zu Tier, sondern durch Stechmücken übertragen. Die Krankheit äußert sich bei den betroffenen Tieren mit Fieber, Blutungen und Kreislaufversagen. Die Blauzungenkrankheit kann bei Schafen tödlich verlaufen, bei Rindern stellt sich in der Regel nach einiger Zeit Linderung ein. Die Krankheit war in Europa bislang nur in den warmen südlichen Regionen aufgetreten. Ursprünglich stammt sie aus Afrika und Asien. Mitte August brach die Tierseuche im niederländischen Kerkrade aus. Am 20. August 2006 waren die beiden ersten Fälle im Aachener Raum diagnostiziert worden. Seither wurden mehrere Dutzend weitere Fälle im Rheinland registriert.
Der Erreger der Blauzungenkrankheit ist für Menschen völlig ungefährlich. Fleisch und Milchprodukte können ohne Bedenken konsumiert werden. Nähere Auskunft erteilt das Veterinäramt unter der Rufnummer (0 21 91) 16 - 34 15.
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