Subvention entscheidet über Umfang der Modernisierung
Die Sportanlage Jahnplatz in Lüttringhausen soll mit Mitteln aus dem sogenannten Konjunkturpaket II modernisiert werden. Dafür waren zunächst 600.000 Euro vorgesehen, später 800.000 Euro. Doch auch damit scheint die Stadt nicht auszukommen. Neue Kostenberechnungen sind erforderlich, weshalb Sportamtsleiter Bernd Fiedler gestern in der Bezirksvertretung Lüttringhausen die Beschlussvorlage zum Jahnplatz wieder zurückzog. Es bleibe aber dabei: Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten vergeben werden (weil sonst die Fördermittel zum Jahresende verfallen würden). Das erfordert die Ausschreibung der Arbeiten bis 17. November und eine Ratsentscheidung im Dezember. Die BV wird dann im Januar im Nachhinein unterrichtet.
„Bei der Abstimmung mit den in Lüttringhausen angesiedelten Schulen, für die der Jahnplatz die einzige nutzbare Außensportanlage ist, stellte sich ein Bedarf für die leichtathletische und sonstige Schulsportnutzung heraus. Insbesondere müssen für den Schulsport die vorhandenen Anlagen wie Rundlaufbahn, 110 m Sprintbahn, Weit- und Hochsprunganlagen sowie Kugelstoßanlage in der Neukonzeption wieder berücksichtigt werden“, heißt es in der Vorlage, die das Sportamt noch einmal überarbeiten will. „Für den Fußballsport – der FC Remscheid ist mit 18 Mannschaften im Kinder- und Jugend bereich der Hauptnutzer der Anlage – sind erhebliche Verbesserungen in Form von weiteren Nutzungsmöglichkeiten erforderlich. Um ein sinnvolles Training durchführen zu können, werden neben dem Hauptspielfeld zusätzliche Flächen für z. B. Aufwärm- und Torwarttraining sowie für Spiele der Bambini-Mannschaft benötigt.“ Sowohl für den Schulsport aber auch für die Nutzung durch nichtvereinsgebundene Sportler sei der Jahnplatz die einzige Sportmöglichkeit im Ortskern Lüttringhausen. Geplant sei deshalb auch eine Multifunktionsfläche für z. B. Basketball sowie ein Beachvolleyballfeld (derzeit Weitsprunggrube). Das kleinere Kunststoffrasenspielfeld könne zudem bei gleichzeitigem Training/Spiel auf dem großen Platz von Freizeitfußballern genutzt werden.
Voruntersuchungen ergaben Schwachstellen bei der Entwässerung des Platzes: Drainagen funktionieren nicht mehr richtig bzw. sind gar nicht vorhanden, so dass sich bei Regen an einigen Stellen Pfützen bilden. Die Verwaltung: „Bei etwas stärkeren Niederschlägen, die in dieser Region durchaus öfter vorkommen, steht der Platz in einem Teilbereich großflächig unter Wasser und ist somit unbespielbar. Ein weiterer negativer Aspekt ist hierbei, dass das angestaute Wasser letztendlich überläuft, die angrenzende Böschung ausspült und auf die Nachbargrundstücke läuft.“ Die 2000 gebaute Sickeranlage hinter dem südlichen Tor habe das Entwässerungsproblem leider nicht beheben können. Durch die eher ungünstigen Versickerungswerte des Bodens werde man an einem Überlauf in den öffentlichen Kanal nicht vorbeikommen.
In welcher Form der Platz letztlich ausgebaut wird, entscheidet die Ausschreibung. „Die im Entwurf dargestellt Ausbauvariante … stellt das angestrebte Optimum dar“, so die Verwaltung. „Je nach Submissionsergebnis müssen hier jedoch Abstriche gemacht werden. Die Anlage würde dann soweit vorbereitet, dass der Endzustand erst nach einem zusätzlichen Bauabschnitt erreicht würde.“
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