Journalisten fordern: Rechtsextremismus früh entlarven
Auf seinem Verbandstag 2006 in Mannheim hat in dieser Woche der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) den wachsenden Rechtsextremismus, zunehmende rechtsradikal motivierte Straftaten und Neo-Nazi-Aufmärsche in Deutschland verurteilt. Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus sowie Diffamierung und Gewalt gegen ethnische, soziale, kulturelle und andere Minderheiten seien in einer Demokratie nicht tolerabel, heißt es in der „Mannheimer Erklärung“. Der DJV ruft darin die Medien und ihre Journalistinnen und Journalisten auf, über den Rechtsextremismus noch stärker aufzuklären und sich mit ihm kritisch auseinanderzusetzen. „Rechtsextremismus darf sich nicht weiter schleichend ausbreiten und bis in die Schulhöfe vordringen. Dazu muss der Rechtsextremismus durch Berichterstattung entlarvt werden.“
Der DJV appelliert an alle Kolleginnen und Kollegen, jedwede Form von Gewalt zu verurteilen, Extremisten Einhalt gebieten und für den Schutz der Menschen in unserem Land einzutreten. Durch Berichterstattung sollte die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit extremistischen Einstellungen befördert werden. Dabei sollte der Vermittlung der demokratischen Werte einer toleranten und solidarischen Gesellschaft breiten Raum eingeräumt werden. „Die erschreckende Verbreitung rechtsradikaler, ausländer- und minderheitenfeindlicher Gedanken in unserer Gesellschaft erfordert diese direkte inhaltliche Auseinandersetzung auch durch die Medien.“ Anmerkung des Waterbölles: Aber auch durch jeden einzelnen mündigen Bürger.
Kommentare
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Jürgen Kucharczyk, MdB am :
Chronist am :