Das nächste Neubaugebiet wird schon verplant
Die Albert-Schmidt-Allee in Remscheid-Lennep zählt zu den nobelsten Wohngegenden der Stadt. Wer das nötige Geld mitbringt, kann sich dort noch seinen Traum vom luxuriösen Ein- oder Zweifamilienhaus erfüllen. Von den dreizehn Grundstücken, die die Stadt dort zum Kauf anbot, unter anderem im eigenen Internet-Portal, sind fünf noch zu haben. Bei Grundstücksgrößen zwischen 737 und 827 Quadratmetern muss der Käufer für ein voll erschlossenes Grundstück zwischen 185.248 und 231.280 Euro hinblättern, wobei die Größe nicht immer im Verhältnis zum Preis steht. Auf jeden Fall aber ein Kaufpreis ohne Haus. Dafür wirbt die Stadt mit der Nähe zur Lenneper Altstadt (400 Meter) und einer ruhigen und grünen Stadtrandlage. Kindergarten, Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschule sowie Gymnasium und Sportzentrum seien in 700 bis 1500 Metern Entfernung vorhanden. Dass die Knusthöhe auf der gegenüberliegenden Straßenseite in drei bis vier Jahren auch bebaut werden soll, und zwar in ähnlicher Größe wie derzeit auf dem Hohenhagen (Stadtplaner Hans Gerd Sonnenschein im Juli vorigen Jahres), steht auf der Internetseite der Stadt nicht.
Wohl auch wegen des Ärgers, der sich da angestaut hatte, machte die Stadt den Anliegern das Angebot, sich in drei Arbeitsgruppen (Verkehr, Grün- und Freiflächen sowie Städtebau und Wohngebietsplanung) frühzeitig an dem Planungsprozess zu beteiligen. Ob das, was dabei letztlich im Konsens oder als Kompromiss vereinbart wird (Baugrenzen, Freiflächen, Geschosszahl), sich im Laufe der Entstehung des Neubaugebietes „Knusthöhe“ nicht doch noch ändern wird, kann heute niemand sagen. Das Neubaugebiet Hohenhagen jedenfalls sieht inzwischen in der Realität wesentlich anders aus als den ersten Pläne, die den Bürgern im Rahmen des Anhörungsverfahrens vorgelegt wurden.
Frank Schneider, W.I.R.-Mitglied in der Bezirksvertretung Süd, hat es in einem Waterbölles-Leserbrief zum Hohenhagen auf den Punkt gebracht: Wenn bei der Vermarktung der Grundstücke Schwierigkeiten auftreten, dann dürften nicht automatisch die im Bebauungsplan festgesetzten Werte wieder außer Kraft gesetzt werden. Ständige Zustimmung zu Änderungswünschen von Investoren wäre ein politisches Armutszeugnis.
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Hans Gerd Göbert am :